[FAT] Dem Jahrtausendschlaf erwacht (Teil 1) (Untermarkt)
Gebrüll, Rufe und Schreie durchziehen von den Mauern und besonders aus Richtung Hafen die Stadt, die düstere Melodie des Krieges, wie ein Poet den Schlachtgesang Endrakhas nennen würde. Die Situation ist chaotisch, niemand scheint einen Überblick zu haben innerhalb der Stadtmauern. Einige Gerüchte sprechen von einem guten Verlauf der Schlacht auf den Feldern vor der Stadt, andere genau vom Gegenteil. Ein aufziehender Sturm hat schwere Wolken gebracht, die eisige Hand Yoroms hängt über Esticha, sucht sich scheinbar wahllos jene heraus welche, in ihrem eigenen Blute liegend, mit ihm gehen werden. Doch auch die Heiler, egal ob Geweihte der Mehdora oder weltliche sind überall unterwegs, kümmern sich um die Verletzten, suchen sie aus dem Griff Yoroms zu entwinden.
Im Hafen ist eine trügerische Ruhe eingekehrt: Verteidiger und Angreifer haben sich weitgehend getrennt und auf ihre Stellungen am Wasser oder Stadtrand zurück gezogen als das gleißend helle Licht gen Himmel schießt
Das Himmelsfeuer, das als gleißender bläulich schimmernder Strahl aus dem Herzen der Oberstadt in die Höhe sticht, hat neuen Mut aufflammen lassen. Die Oberstadt, Standort der Tempel und uneinnehmbare Bastion Estichàs… von dort kann nur Gutes kommen. So gibt das glühende Fanal über der Stadt Hoffnung, dass die Götter mit denjenigen sind, die die Stadt nicht untergehen lassen wollen. Die vereinigten Heere haben in ihrem Angriff innegehalten, wenige Augenblicke des Durchatmens, immer wieder richten sich die Blicke zurück zum Tafelberg, der sein Licht hinauf in den aufziehenden Sturm schickt und die niedrig hängenden Wolken über ihm zum Leuchten bringt.
In den für wenige Augenblicke abebbenden Lärm der Schlacht hinein und ihn doch übertönend, weit über die Dächer der Stadt schallend, bis hinaus aufs Meer ertönt die Stimme einer Frau. An mehreren Stellen gleichzeitig scheint sie aus dem Nichts zu entstehen und doch erkennt jeder, dass der Ursprung das strahlende Licht sein musst. „Habt keine Furcht“, sind die einzigen Worte, die gesprochen werden. In der Stimme liegt Leiden, Schmerz, die Worte im klarsten Chirjeya der Allianz gesprochen.
Spätestens jetzt nach Vernehmen der Stimme wenden sich die meisten draußen vor den Toren der Stadt zum Tafelberg um. Vier Donnerschlägen gleich erhebt sich ein neues, gewaltiges Geräusch, ein ohrenbetäubender, tosender Knall berstenden Gesteins, überrollt den Kampfeslärm, verschluckt ihn gänzlich, läßt Freund wie auch Feind für den Augenblick eines Blinzelns innehalten, auch den letzten Kopf in die Richtung wenden aus der man die Schläge vernommen hat - zum Tafelberg. Ein Schauer an Gestein und Schutt geht auf die gepeinigte Stadt hernieder. Aus den vier Flanken des Berges haben sich ebenso viele gewaltige, metallische Dornen geschoben und dabei das Gestein weggesprengt, teils gewaltige Brocken, teils nur mehr Körner, fallen vom Himmel, treffen in Sashtinva, in der Unterstadt und Maniyara auf die Häuser, Straßen und Gassen. Einzelne Dächer werden durchschlagen, Trümmer regnen und rutschen von Dächern, die dem Regen aus Gestein standhalten konnten, in die Straßen.
Gerade glaubt man das Schlimmste überwunden zu haben, als erneute Detonationen zu vernehmen sind, mehrere diesmal, ebenfalls vom Tafelberg, abermals gefolgt von einer Welle an steinernen Geschossen die sich unbarmherzig, ihrer eigenen Flugbahn folgend, ein Ziel suchend die gebeutelte Stadt treffen. Doch dieses Mal sind die Geschosse nicht allein, werden sie von etwas begleitet das bisher die wenigsten Wesen der Röhre erlebt haben. Ein Zittern geht durch die Stadt, es beginnt der Boden unter den Füßen zu beben, bringt die Bewohner aus dem Gleichgewicht, läßt sie schwanken, ebenso wie Tiere, Häuser, Fuhrwerke, Fässer, Schilder an den Geschäften, einfach alles was nicht frei in der Luft zu fliegen vermag. Schindeln lösen sich von den Dächern, vermischen sich mit den steinernen Geschossen des Oberstadtfelsens und zerschellen auf den Straßen und Gassen. Risse bilden sich in Gebäuden, hielten sich die Bauten nicht aneineinander fest und wären sie nicht wie die Waben eines Bienenstocks eng aneinandergebaut, fielen die älteren von ihnen in sich zusammen.
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- [FAT] Fremde im Herzen der Stadt - Fremde, 27.05.2012, 10:50
- [FAT] Heiliges Feuer (Teil 1) - Kleine Gruppe, 29.05.2012, 18:38
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- [FAT] Zeitenwende (Teil 1) - Oberstadt, 31.05.2012, 10:04
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- [FAT] Dem Jahrtausendschlaf erwacht (Teil 1) - Tafelberg, 01.06.2012, 22:31
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- [FAT] Die Macht des Orakels (Teil 1) - Tafelberg, 16.06.2012, 21:01
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