Estichà Unterer Markt

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Die Worte der Regentin-Im Feldlager (Untermarkt)

Hel Nerga, Sunday, 15. July 2012, 13:45 @ Estichà-SL

Als Hel das langgezogene Singen hört, treibt es ihn aus seinem Zelt, in dem er über den Listen gebrütet hatte, die in nackten Zahlen ihre verzweifelte Versorgungslage wiedergaben.
Das ganze Lager ist auf den Beinen als die Stimme einer Frau ertönt und als dann noch eine überlebensgroße Chira schwebend über dem Lager materialisiert, bricht Chaos aus. Schützen schießen auf die große, schwebende Gestalt, doch die Bolzen der Armbrüste durchdringen die Erscheinung, als wäre sie Luft. Soldaten laufen durcheinander, manche beginnen zu beten, andere ziehen ihre Klingen. Selbst Hel, der die Gestalt dort am Himmel sofort erkannt hatte, erstarrt für einen Moment. Dann erinnert er sich. Er hatte schon diese körperlosen Bilder gesehen, die so perfekt eine Person abbilden, daß man glaubte, sie stünde vor einem. Mit höchstem Stimmaufwand brüllt den Schützen zu: „Hört auf zu schießen! Sofort aufhören!“
Sogleich nehmen Offiziere den Befehl auf und sorgen dafür, daß ihm Folge geleistet wird. Bleiche verstörte Gesichter wenden sich Hel zu.
„Beruhigt euch, Leute! Es ist bloß ein Abbild, so etwas wie ein Spiegelbild.“: ruft er den Soldaten zu. Er hat keine besseren Worte für diese Erscheinung und es ist ihm völlig klar, daß man ihm nicht glaubt, denn die Gesichter, die ihm entgegenstarren, zeigen ganz deutlich die Furcht vor der übernatürlichen Erscheinung. Es ist sein Beispiel und die Scham die sie darüber empfinden, vor ihrem Oberbefehlshaber, der scheinbar unbeirrt und furchtlos durch ihre Reihen geht, Furcht gezeigt zu haben, die sie die aufsteigende Panik überwinden läßt. Gezogene Klingen verschwinden in den Scheiden und das laute Beten hört auf. Die Worte Jhiataras über den Tafelberg bestätigen seine eigenen Überlegungen, aber was sollte dieses Gerede über neue Heimat, Schutz und neue Ordnung? Was hatten sie mit der Zukunft Eluriens zu tun? Nur die ihm nahe sind, können ihn hören, als die letzten Worte der Erscheinung ertönen:
„Freiheit und Licht? Ich hab dir einmal geglaubt, Jhiatara. Diesen Fehler begehe ich kein zweites Mal!“

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