Kandidatur zum Reichsrat/ Wahlkampfrede (Untermarkt)
Die Frist für die Reden der kommenden Kandidaten währt nur noch wenige Tage und es war wohl nicht mehr allzu viel passiert am Podium. Wie ein Mahnmal stand es dort auf dem Platz und wartete darauf, dass sich mal wieder jemand trauen würde, dass mal wieder jemand die Chance nutzen würde, um sich für die Wahl anzubieten. Am heutigen Tage war es dann wieder so weit. Eine schwarzhaarige, zierliche Frau nähert sich der kleinen Bühne und erklimmt sie mit festen und zielgerichteten Schritten. Mit festem Blick geht sie bis an den Rand der Konstruktion und überblickt den vor ihr liegenden Platz und misst die Menge der Anwesenden, die in der Hauptsache ihrem Tagesgeschäft nachgehen. Erst nach und nach fällt dem einen oder anderen auf, dass auf der Bühne jemand steht. Der ein oder andere schaut neugierig hin, es wird getuschelt, was denn jetzt wohl kommen möge, es wird stehen geblieben, manch einer schweigend, manch einer bereits mit Skepsis und Vorurteilen. Davon vollkommen unbeeindruckt hebt die Frau auf dem Podium schließlich die Stimme und spricht mit gewohnter Routine zu den Zuhörenden.
„Mein Name ist Quanna Qualjar.“ Beginnt sie ohne große Vorrede. „Und wie Ihr wisst, gibt es nur einen einzigen Grund, der rechtfertigt, dass ich hier oben stehe: Ich möchte mich der Wahl stellen. Ich möchte mich Eurer Wahl stellen. Einen anderen Grund kann es nicht geben und den gibt es auch nicht. Das erste Mal seit langer Zeit ist es wieder möglich, dass das Volk bestimmt, welche Vertreter im Rat sitzen um die Interessen eines jeden Bürgers und einer jeden Bürgerin vertreten und mit Leben füllen zu sollen. Und das erste Mal seit langem wird der Erfolg und Misserfolg am Ende mit einer weiteren Wahl gemessen werden. Es scheint als wären die Zeiten der Vetternwirtschaft, des untätigen Herumsitzens auf wichtigen Entscheidungsämtern, das Zaudern und Hadern vorbei? Es scheint, als könnte in Zukunft das Wohl eines jeden von uns, von jedem Bürger und jeder Bürgerin, vertrauensvoll in die Hände eines Rates gelegt werden, der auch wirklich nur das im Sinn hat? Es scheint, als hätte das Volk nun die Macht - die Geschicke des Reiches - in der Hand und könnte es zu besseren Zeiten lenken?“ Nach jeder Frage, lässt sie eine kurze Pause, einen Augenblick Zeit bevor sie die nächste stellt. „Es mag sein, dass Euch mit dieser Wahl, mit dieser Möglichkeit nun alter Wein in neuen Schläuchen verkauft wird und ich würde mich auch gar nicht wundern, wenn der eine oder andere meinen würde, dass es nicht mal Wein wäre, lediglich fauliges Wasser. Schließlich kann auf diesem Podium alles versprochen werden, wer weiß schon heute ob es morgen gehalten wird.“ Erneut legt sie eine kurze Pause ein. „Genau deswegen habe ich lange überlegt welche Dinge ich behaupten kann, dass ich sie bei einer erfolgreichen Wahl angehen würde. Es sind Dinge, die mir am Herzen liegen, Dinge, die mir wichtig sind. Elurien ist meine Heimat und Elurien steht vor mannigfaltigen Herausforderungen: Die Wirtschaft liegt am Boden, die Seefahrt ist komplett zum Erliegen gekommen. Vor der Stadt liegen Enklaven von Verbündeten, mit denen uns zum Teil eine lange und innige Feindschaft eint. Halbwegs ungeklärt, wie das in Zukunft funktionieren soll. Ein mächtiger Feind hält uns vermeintlich im Würgegriff, oder zu mindestens die Situation ist unübersichtlich. Die meisten Schäden aus den Schlachten ziehen sich noch einem Narbengeflecht gleich durch die Stadt. Es gibt wohl wenige Familien, die nicht einen Verlust zu verschmerzen hatten. Wir haben tapfere Helden, wichtige Anführer verloren. Ich könnte die Liste noch endlos fortsetzen.“ Abermals eine Pause. „Ich kann Euch hier und jetzt garantieren, dass ich Fehler machen werde, dass ich auch nicht jede Herausforderung lösen kann. Ich garantiere Euch aber auch, dass ich mit jeder Faser die Interessen, nicht nur des Reiches, sondern der Bürger und Bürgerinnen im Rat vertreten werde. Die Bedürfnisse nach Sicherheit, nach Zukunft, nach Glück und einem zufriedenen Leben in einer stolzen Heimat. Dies gilt es für mich zu verteidigen und wiederzuerlangen und dafür werde ich Tag und Nacht arbeiten, wenn Ihr mir Eure Stimme gebt.“
Mit diesen Worten endet sie ihre Ansprache, wendet sich um und verlässt das Podium. Zwar hatte sie es nicht angesprochen, aber natürlich steht sie Interessierten für ein Gespräch sehr gerne zur Verfügung.
gesamter Thread:
- Kandidaturen zum Reichsrat/ Wahlkampfreden (geschlossen) - Einladendes Podest, 01.10.2013, 13:50 (Untermarkt)
- Kandidaturen zum Reichsrat/ Wahlkampfreden - Erià, 13.10.2013, 02:10
- Kandidaturen zum Reichsrat/ Wahlkampfreden - Derdia, 13.10.2013, 10:38
- Kandidatur zum Reichsrat/ Wahrede - Pet Charmain, 13.10.2013, 17:39
- Stimmlos - Straßenkind, 13.10.2013, 19:26
- Kandidatur zum Reichsrat/ Wahlkampfrede - Quanna, 18.10.2013, 08:54
- Noch eine Wahlrede... zumindest sowas in der Art - Tahir Arun, 18.10.2013, 13:10
- Noch eine Wahlrede... zumindest sowas in der Art - Quanna, 18.10.2013, 16:52
- Noch eine Wahlrede... zumindest sowas in der Art - Derdia, 19.10.2013, 11:11
- Noch eine Wahlrede... zumindest sowas in der Art - Quanna, 21.10.2013, 08:03
- Noch eine Wahlrede... zumindest sowas in der Art - Derdia, 19.10.2013, 11:11
- lauschend - Lynelle del Sadi, 18.10.2013, 19:30
- Noch eine Wahlrede... zumindest sowas in der Art - Quanna, 18.10.2013, 16:52
- Kandidaturen zum Reichsrat/ Wahlkampfreden - Erià, 13.10.2013, 02:10