Vorovis Hafenmarkt

zurück zur Hauptseite
in Thread öffnen

Das Blutgericht - Der Herold des Todes

Shadur Adib @, Friday, 09. April 2010, 02:38 @ Shadur Adib

Der erste Verräter wird hereingeführt. In alten Lumpen. Sämtlicher Würde beraubt. ROHRAN AMROTH, der ehemalige Hohe Richter der Stadt und vormalige Herr dieses Hauses, der nun seinem Schicksal zugeführt wird. Zwei Gardisten begleiten ihn, einer geht vor ihm her und der andere folgt ihm, sie führen ihn direkt durch die Menge, aber Schutz bieten sie ihm dabei nicht. Er scheint er weder verletzt noch gefoltert worden zu sein, außer dass seine Lippen ziemlich rissig und geschwollen aussehen. Er wird nach vorne gebracht, bis er schließlich den kleinen Stuhl erreicht und darauf gesetzt wird. Die beiden Gardisten treten dann wieder zurück.

»Rohran Amroth, dieses Gericht und das versammelte Volk, werden hier und heute über Eure Schuld betreffend der Anklagepunkte des Hochverrats, der Verschwörung gegen die Herrscher und das Volk, der Paktiererei mit dem Jamachan und der Erzverräterin Daîra Shayandra, des Reichsfriedensbruchs und der Zerschlagung der Reichsadministration infolge eines widerrechtlichen mit Waffengewalt erzwungenen Aufstandes wider der öffentlichen Ordnung, der Beihilfe bei der Versklavung und Kontrolle des vorovischen Volkes, der Volksverhetzung, der landesverräterischen Agententätigkeit, des Diebstahls am vorovischen Volk sowie der Bestechlichkeit urteilen. Wollt Ihr Euch dazu äußern?«

Als Rohran seinen Mund öffnet, dringen nur dumpfe kehlige Gräusche hervor, die mehr an ein Röcheln erinnern und nun merkt auch der letzte, was hier geschehen war, man hatte ihm offenbar seine Zunge herausgeschnitten! Shadur selbst grinst bösartig, während er sich über das Richterpult beugt und man fast den Eindruck bekommt, er würde vornüber herunter fallen. Er ballt seine Hand zur Faust und reckt sie Rohran entgegen, seine Stimme wird lauter und schriller.

»Natürlich nicht, Verräterschwein! Feiger Mörder, heimtückisches Stück Dreck!«

Mit starrem Blick schaut Shadur auf Rohran herab, fast hat man kurz den Eindruck, er würde sich jeden Moment auf den alten Richter stürzen wollen, um mit bloßen Händen auf ihn einzuprügeln. Seine Augen funkeln diabolisch und sein Gesicht eine Fratze des Hasses. Doch dann macht er nur ein Handzeichen und die beiden Gardisten, die Rohran gebracht haben, treten vor dessen kleinen Tisch. Der eine trägt Rohrans Richterrobe bei sich und der andere seinen Richterstock.

»Ihr seid nicht länger Richter in diesen Hallen!«

Und im selben Moment reißt der Gardist dann vor seinen Augen die Insignien des Hohen Richters von der Robe ab, bevor er sie öffentlich zerreißt, bis nur noch Fetzen übrig sind. Der zweite Gardist zerbricht dann den Richterstock über seinem Knie entzwei.

»Ihr macht mich krank! Ihr widert mich an!«

Und als wäre das ein Befehl gewesen, spuckt einer der Gardisten dem alten Mann direkt ins Gesicht, dann treten sie wieder zurück.

»Eure Untaten sind eindeutig bewiesen worden, dreckiges Schwein, ich spreche Euch in allen Anklagepunkten für schuldig. Ihr habt Euch der schlimmsten Taten schuldig gemacht, die unsere Geschichte jemals gesehen hat! Und Ihr werdet dafür bezahlen!«

Shadur lässt seinen hasserfüllten Blick über die Menge wandern, ehe er Rohran direkt in die Augen sieht, dieser sackt zusammen und weicht seinem Blick aus.

»Ich verurteile Euch hiermit im Namen des Volkes zum Tode. Ihr werdet der E.X. überstellt, die dafür zu sorgen hat, dass das Volk Eurer Hinrichtung beiwohnen kann. Schafft mir diesen Verräter aus den Augen!«

Die Gardisten greifen nach Rohran, der auf seinen Stuhl zusammen gesunken ist und ziehen ihn durch die Menge wieder fort. Oben auf dem Richterpult trohnt Shadur und blickt dem ehemaligen Richter mitleidlos nach, ehe seine Stimme wieder laut durch den Saal hallt.

»Damit ist das Volk vom ersten der Verräter befreit! Wir haben nichts gemein mit diesen Leuten, das Volk hat sich von ihnen befreit und ist rein geblieben! Wir werden weiter zu Vorovis stehen, niemand kann uns brechen! Die Gefahr wurde abgeschüttelt und nun schlagen wir mit aller Härte zurück. Nie wieder wird jemand Vorovis verraten, denn er weiß, wir kennen keine Gnade! Für unseren Herrscher, lang lebe Bervar Alatides!«

Shadur senkt den Blick und mit dem hinterlistigen Grinsen eines blutdurstiges Raubtier meint er nun etwas leiser:

»Und nun bringt mir den nächsten Verräter...«

Und so geht es noch bis in die Nacht weiter, immer neue Verräter werden dem Sadus vorgeführt und von ihm nach einer kurzen Verhandlung direkt zum Tode verurteilt. Einige weitere Prominente empfangen hier heute ihren letzten Richtspruch, darunter Berühmtheiten wie Baron GIRAMAR GLANZFINGER, der ehemalige Botschafter in Estichá ARKION GANDAN und Reichsprokurator ZORDATAN SUTH. Und es gibt keine Gnade, keinen Freispruch. Und immer wieder hallt die schrille laute Stimme des Sadus durch das Execudat, überschlägt sich in Wut und Zorn, ist sogar bis in die Nachbargassen zu hören.

  1798 Views

gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

157 Einträge in 31 Threads, 129 angemeldete Benutzer, 37 Benutzer online (0 angemeldete, 37 Gäste)
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt
powered by my little forum