Vorovis Hafenmarkt

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Entbranntes Feuer (Hafenmarkt)

Vobra @, Thursday, 22. September 2016, 12:41 @ Die Flamme

Der große Beutel hängt nur noch schlapp in ihrer Hand, als ihre Schritte sie an das Lager führen. Schmutzige Gesichter starren müde in das Feuer in ihrer Mitte, um das sich eine Schar blutjunger Menschen versammelt hat. Die wenigen Habseligkeiten dich an sich gerafft, die dreckigen Stoffe um die mageren Körper gedrückt. Fenja langt tief in den schmuddeligen Sack hinein und beginnt jedem die tägliche Ration in die Hände zu drücken. Die Kinder haben heute hart gearbeitet und ihren Anteil genauso verdient, wie jeder andere hier. „Wir hätten in der Enklave bleiben sollen“, beschwert sich ein Junge trotzig, als er sein kleines, hartes Stück Brot unzufrieden in den klammen Händen dreht.“ Da war es besser. Warum sind wir gegangen?“ „Weil es nicht unsere Heimat ist“, gibt die junge Frau zurück und lässt das letzte Stück Brot in ein Paar hungrige Hände fallen. Sie geht in die Hocke und nimmt eine handvoll des steinigen Boden aufs, in der sich zwischen den Kiesel die dunkle, fruchtbare Erde Vobras versteckt. Heimat. Ein Gefühl das den Kindern überhaupt nichts mehr bedeutet, wie ihr der Anblick der fragenden Gesichter verrät. „ Es gab eine Zeit“, beginnt sie leise während die kleine Gruppe der Heimatlosen näher heranrückt, an das Feuer, das den Körper wärmt und die Worte, die dem Herzen Nahrung geben sollen.“ Da gab es ein Land. Ganz ähnlich wie dieses hier, fruchtbar mit wogenden Feldern und einer stolzen, schwarzen Stadt mit Mauern bis in das Himmelsdach..“, beginnt die junge Frau, als sie von einem Stoß gegen die Schulter unterbrochen wird.:“ Du hast heute Wache , Fenja“,
„Ich erzähle euch die Geschichte morgen“, verspricht sie und steht auf. Sie geht an den Feuern vorbei in die Dunkelheit, in der reife, gelbe Ähren an ihren Beinen streifen. Der Boden unter ihren Füßen wird lockerer und der Duft nach nasser Erde und feuchtem Getreide steigt ihr in die Nase. Der einfach gezimmerte Wachturm schält sich aus der Dunkelheit und sie greift nach dem klammen Holz der Leiter, um hinaufzusteigen. Hinter ihr erheben sich die Feuer um die sich die Menschen sammeln. Ein paar Steinhütten sind zu erkennen, etwas Vieh und vereinzelte Karkechs in behelfsmäßigen Verschlägen. „Du kommst spät“, wird sie missmutig empfangen und Fenja drückt der fleischigen Hand einen Kanten Brot in die Hand. Duftend, weich und warm, was einen überraschten Ausruf zur Folge hat. „ Es ist das Erste“, verrät ihm die junge Frau leise. „ Es werden viele folgen“, die bestimmte Antwort des Mannes. „ Heil Vorovis“

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