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Bis das der Tod euch scheidet ... und darüber hinaus!

Chara Laily Zahar @, Monday, 22. November 2010, 15:48 @ VOR Verwaltung

Ein kleines Mädchen stolpert inmitten der Trauernden. Doch schnell fangen die Hände einer jungen Frau das Kind auf und nehmen es auf den Arm. Dankbar schliest Shana ihre Arme um ihre Adoptivschwester und schaut ängstlich in die Massen der Menschen. Neben ihnen geht eine weitere Frau. Bleich wie die Toten selbst. Ihr Blick weicht nicht vom Katafalk Dhaxun Zahars. Auch sie trägt ein Kind. Einen Jungen der noch nicht versteht was hier vor sich geht. Einen Jungen der nicht versteht das er seinen Vater nie lebend zu Gesicht bekommen wird. Chara Laily Zahar hält ihren Sohn fest, so als wäre er das Einzigste was ihr noch einen Halt geben kann. Doch an ihren Rock klammern sich auch noch die Hände von Kaya und Taya, Zwillingsmädchen, die von ihrer Kinderfrau nicht aus den Augen gelassen werden. Eine Hand hat die Kinderfrau auf den Rücken Charas gelegt, sie scheint sich mehr um diese zu Sorgen, als um die Kinder. Auch wenn diese sehr verwirrt und verunsichert wirken. Doch noch ist es den Kindern nicht bewusst, was es bedeutet jemanden für immer zu verlieren.

Chara zieht eine Kapuze aus dunkler grauer Spitze, tiefer ins Gesicht. Panik steigt in ihr auf. Sie kehrt immer wieder zurück, seit Chara vom Tod Dhaxuns erfahren hat. Sie kommt nicht dagegen an. Wie soll es weitergehen ohne ihn? Dhaxun war alles für sie. Ohne ihn fühlt sie sich leer. Aus Liebe zu ihm, hat sie alles hinter sich gelassen. Ihre Freunde, ihre Familie, ihre Heimat. Ihre Liebe war größer als all dies. Es war nicht immer einfach die Frau an seiner Seite zu sein, gewiss nicht. Aber sie hat alles ertragen, dafür das sie bei ihm sein konnte. Sie liebte den Dhaxun, den so wohl kaum jemand anderes kennenlernen konnte. Den fürsorglichen Ehemann und Vater. Für sie war er kein Held weil er sich einer Schlacht stellte, für sie war er ein Held weil er mit seinen Kindern spielte und ihr dabei liebevolle Blicke zu warf. Nur mit seinem Sohn wird er niemals spielen. Ein Sohn... sein größter Wunsch. Und er durfte ihn nicht einmal sehen. Dieser Gedanke bringt Chara zum Zittern und sie zieht das Kind näher an sich.

Dhaxun ist nicht mehr hier. Er wird sie nie wieder in die Arme schliesen und sie nie wieder küssen. Jeder Schritt, jeder weitere Atmezug ist eine Qual. Chara bleibt stehen und schwankt. Sie sehnt sich danach ihm zu folgen, egal wohin!
Doch das darf sie nicht. Nur für einen Moment, lässt sie ihren Blick über ihre Kinder streifen und schliest die Augen. Weiter ... einen Fuß vor den anderen, während ihr Herz stirbt.

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