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Endzeitstimmung

Verwaltung Gilgat @, Friday, 28. October 2011, 00:40
bearbeitet von Orbasan, Friday, 28. October 2011, 01:10

Der Vormarsch der Gegner scheint zum Stehen gekommen zu sein. Knapp einen Tagesmarsch von Gilgat entfernt, da wo das erste Rasthaus an der Straße nach Bet-Narekem steht, sammelt sich der Feind. Das jedenfalls sind die Gerüchte, die man überall in der Stadt hört und die Spähtrupps, die die Stadt am Morgen durch das Südtor verlassen haben und auf abgehetzten Karkechs am Abend wieder angekommen sind, scheinen das zu bestätigen. Vielleicht hat auch der eine oder andere Jahd außerhalb der Garnisonsmauern geplaudert und seine Erkenntnisse verraten, aber die Bewohner Gilgats habe es wohl auch so schon geahnt.
"Sie bauen die Belagerungsmaschinen zusammen, noch zwei oder drei Tage dann sind sie hier" hört man es ängstlich hinter vorgehaltener Hand oder trotzig mit eine nachgesetzten "Soll sie nur kommen."
Die Stadt scheint zu fiebern. Während sich die einen auf die Verteidigung vorbereiten, sind andere dabei noch mal richtig das Poraca durchs Dorf zu treiben. Im Shatva soll der Alkohol in Strömen fließen und Spielhöllen und Hurenhäuser sind so voll wie selten. Trotzdem gelingt es offensichtlich den Verantwortlichen die Disziplin in der Truppen und bei der Bürgermiliz zu wahren. Nur wenige Unbotmäßigkeiten werden bekannt und im großen und ganzen scheint die Administration von Gilgat noch Herr der Situation zu sein.
Schiffe haben heute nicht mehr im Hafen angelegt und nur noch wenige sind nach Osten aufgebrochen. Wer jetzt noch in Gilgat ist wird wohl keine Schiffspassage mehr ergattern können. Aber noch immer fliegt Akat fra Himnabaer mit seiner Varuna die Strecke Estichà/ Gilgat. In den letzten Wochen ist er sogar öfter als sonst geflogen und auch morgen will er wieder nach Estichà starten. Vielleicht für einige Bürger die letzte Gelegenheit die Stadt zu verlassen.
Heute aber scheint die Gefahr für viele noch weit weg zu sein und während auf den Maueren und an den Toren Jahds und Milizionäre gemeinsam Wache halte und in den Kasernen die Kameraden auf ihren Einsatz warten feiern etliche Bürger im Shatva vielleicht ein letztes Mal ein rauschendes Fest.

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