Ankunft des diplomatischen Korps (Nachtrag 31. Derrakhan)
Während in der Röhre langsam die Nacht hereinbricht, nähern sich zwei Kriegsschiffe der elurischen Flotte Gilgats Hafeneinfahrt. Hoch oben am höchsten Mast der mächtigen "Sijavas na Estichà" flatteren gut erkennbar die Standarte der elurischen Kanzlerin, Schwarze Rumflasche auf rotem Grund, sowie jene des diplomatischen Korps unter dem Außenminister und des Botschafters und natürlich auch das Hoheitszeichen des elurischen Reiches. Am Mast der "Vacaltan" unterdessen ist neben der blauweißen Fahne Eluryas lediglich das Wappen des Flaggoffiziers zu sehen. Matrosen und Seeleute werden auch dieses Wappen wiedererkennen, gehört es doch einer Patrizierfamilie aus Estichà, welche mit ihren Handelsschiffen zahlreiche Häfen in gesamt Mradoshan anlaufen.
Vom Flaggschiff aus dröhnt eine kräftige Stimme dem Hafen entgegen:
"Reichskanzlerin Maria Villa Lobos, Außenminister Ojiras Ajeridas Akkrivial und Botschafter Lidovin Duja bitten um Erlaubnis, anlegen zu dürfen!"
Ankunft des diplomatischen Korps (Nachtrag 31. Derrakhan)
Die Nacht in der Röhre kommt schnell, wenn auch für kundige Röhrenbewohner nicht überraschend. Der Sonnenring steht schon an seinem westlichen Endpunkt und wird gleich mit dem üblichen kurzen Flackern verlöschen als die beiden Kriegsschiffe der Elurier sich dem Hafen von Gilgat nähern. Offensichtlich ist ihre Fahrt flußaufwärts nicht unbemerkt geblieben was angesichts der yedeitischen Wach- und Signaltürme entlang der Uferstraße auch nicht zu erwarten war. Das Hafentor steht noch offen aber die bereits brennenden Feuerschalen an der Einfahrt und auf den Mauern lasse erkennen, daß sich der Hafen schon auf die bald hereinbrechende Nacht vorbereitet hat. Ob hier auch Vorbereitungen für andere Eventualitäten getroffen wurden ist für Außenstehende nicht zu erkennen aber die Mauern scheinen trotz der späten Stunde gut besetzt zu sein.
Als sich die Kriegsschiffe dem Hafen nähern stoßen zwei kleinen Lotsenboot vom Kai ab und rudern den beiden Schiffen entgegen. Geschickt gehen sie Längsseits "Hafenlotse kommt an Bord.." Diese allgemein bekannte und im Gilgater Hafen übliche Prozedur wird wahrscheinlich ohne besondere Formalitäten ablaufen. Der Hafenlotse übernimmt das Kommando und dirigiert die beiden Schiffe durch die enge Hafeneinfahrt zu einem Liegeplatz. Dann verlassen die Lotsen wieder die Schiffe und überlassen den weiteren Gang der Dingen höherrangigen Verantwortlichen.
Es ist offensichtlich, dass man sich auf die Ankunft der beiden Kriegsschiffe vorbereitet hat. Die Hafenwache ist am Liegeplatz mit einer Chejana, befehligt von einem Ma´Chajahd, präsent, was angesichts der Größe und Ladekapazität der beiden Schiffe im üblichen Rahmen liegt.
Im Vorfeld nicht erkennbar war wohl die Tatsache, daß hier hochrangige elurische Regierungsvertreter anreisen und so ist zumindest z.Z. kein Vertreter der Gilgater Administration oder gar des yedeitischen Königs zu gegen.
Nach dem die beiden Schiffe am Liegeplatz festgemacht haben wartet der Ma'Chajadh wohl auf das Ausbringen des Fallreeps und vielleicht überlegt er gerade welches Protokoll er am Besten anwenden soll.
Ankunft des diplomatischen Korps (Nachtrag 31. Derrakhan)
Die Reichskanzlerin Maria Villa Lobos erscheint auf dem Elurischen Kriegsschiff an der Bordwand, gekleidet wie eine Seefahrerin. Sie traegt hohe Stiefel, eine Lederhose und ein bauschiges, weisses Hemd. Um den Hals traegt sie eine dicke Goldkette, an der ein Amulett Delvans haengt, und ihre Asnichara hat sie auch umgeschnallt. Die schwarzen Haare sind wenig zeremoniell nach hinten gebunden mit ein paar Lederbaendern.
Sie sieht sich um und spricht dann den Ma'Chajadh an, der hier wohl das Sagen hat - zumindest hat er das meiste Lametta auf den Schultern.
"Seid gegruesst, Offizier. Wir sind in diplomatischer Mission hier, ich bitte darum, morgen frueh die Kronraetin Leilya Mendara aufsuchen zu duerfen, zu einer Zeit ihrer Wahl. Wir vertreten die neue Regierung des Elurischen Reiches - ich bin Maria Villa Lobos, bei mir ist der Aussenminister Ojiras Ajeridas Akkrivial und Lidovin Duja, den wir hier als Botschafter installieren moechten."
Ankunft des diplomatischen Korps (Nachtrag 31. Derrakhan)
Der Ma'Chajadh räuspert sich vernehmlich, schaut zur Reichskanzlerin Maria Villa Lobos hinauf und ein etwas erstaunter Ausdruck legt sich auf sein Gesicht. Es macht den Anschein, als kennt der Mann die Reichskanzlerin. Vielleicht liegt ihm auch schon ein lockerer Spruch auf den Lippen aber dann erinnert er sich wohl noch an seine Ausbildung und die dabei vermittelte kleine Einführung über korrektes Verhalten bei Staatsbesuchen.
Er verneigt sich also angemessen wirft sich dann in Positur und macht eine etwas hölzerne Geste der Hochachtung "Sichàra werter Maria Villa Lobos, ich darf Euch und den ehrenwerten Außenminister Ojiras Ajeridas Akkrivial und... ähm den zukünftigen Botschafter Lidovin Duja in Namen von König Roneam und der Kronregentin Leilya Mendara in Gilgat begrüßen. Ich werde persönlich dafür sorgen, daß die Kronregentin umgehend von Eurer Ankunft unterrichtet wird." Er verneigt sich wieder und schaut dann noch mal zur Bordwand hoch wohl eingedenkend seiner eigentlichen Aufgaben. "Ähm.. werte Maria Villa Lobos ..wollt ihr die Nacht an Bord verbringen oder lieber die Annehmlichkeiten eines Gasthauses in Anspruche nehmen . und ... ist ein Landgang der Mannschaft vorgesehen?"
Ankunft des diplomatischen Korps (Nachtrag 31. Derrakhan)
"Heute nacht bleiben wir an Bord, ab morgen frueh wuenschen wir Landgang. Maria kneift die Augen zusammen und sieht den Soldaten an, offenbar erkennt sie ihn auch. "Liegt mein Schiff im Hafen? Wenn ja, wuerd ich natuerlich auch vorbeischauen wollen, am besten noch heute."
Ankunft des diplomatischen Korps (Nachtrag 31. Derrakhan)
Der Ma'Chajadh nickt zufrieden "Gut, dann benötigt ihr für heute kein Quartier." Der Mann sprach es mit etwas Erleichterung aus, hätte doch die nächtliche Quartiersuche noch zusätzliche Arbeit bedeutet."Die Koh Samui ist gerade zurück und liegt im Militärhafen. Ihr könnt sie gern aufsuchen. ..Und Morgen, beim Landgang der Mannschaft bitte daran denken das das Tragen von Waffen in Gilgat untersagt ist.." Wenn weiter nichts anliegt verabschiedet sich der Ma'Chajadh von der Reichskanzlerin und macht sich auf den Weg zur Innenstadt. Er hat hier wohl in den nächsten Stunden einiges zu erledigen. Der Hafenwachentrupp richte derweil am Liegeplatz der beiden Schiffe einen provisorischen Posten ein. Offensichtlich will man die Diplomatenschiffe der Elurier mit ihren hochkarätigen Passagieren nicht gänzlich ungeschützt den Unbilden des Schicksals überlassen.
Ankunft des diplomatischen Korps (Nachtrag 31. Derrakhan)
Nach dem Aufziehen der Wachen und den Begruessungsriten, also relativ spaet am Abend, rudert die Kanzlerin mit 4 Soldaten in einem Beiboot zur Koh Samui herueber, die in der Naehe im Marinehafen von Gilgat liegt.
Ankunft des diplomatischen Korps (Nachtrag 31. Derrakhan)
Abseits steht eine kleine Gestalt unter mehreren, die wohl von den prachtvollen, einlaufenden Schiffen angelockt wurden. Den Mund etwas aufgesperrt, den Kopf leicht in den Nacken gelegt, werden Flotte und Passagiere aus großen, hellblauen Augen begafft, während die nackten Zehen der jungen Frau sich nachdenklich in den staubigen Boden bohren. Der scharfe Geruch hochwertiger Destillate umgibt sie, dennoch wirkt sie kein bißchen betrunken. "Welches können das sein?", fragt Aeneia einen neben ihr Stehenden, der ihr einen denkbar genervten Blick zuwirft.
"Erkennst du das nicht, Mädchen? Rumflasche im Wappen, Dieses Feuermedaillondings, Kapitänin, nicht mehr ganz die Jüngste... ich dachte, du wärst da die Expertin für."
"Oh, das sein..."
Die Augen der zierlichen Person werden groß, und etwas unbeholfen schiebt sie sich die dunklen Haare aus dem Gesicht. "Aber wenn sein das Kanzlerin, dann müssen mit ihr reden, dringend!"
"Ja, klar, du musst mit ihr reden..." Der bauchige Mann wirft ihr einen skeptischen Blick zu und schüttelt schliesslich den Kopf. "Ich schätze, das wollen schon ganz andere, Frollein."
Ankunft des diplomatischen Korps (Nachtrag 31. Derrakhan)
In der Tat wird sich auch der Oberpriester nach erhalt der Nachricht, es seien Elurische schiffe angekommen ,auf den weg zum Hafen machen und dort die reisenden entsprechend den Tradizionen und Ordensrieten derArivara vilkommen heisen. Es mag auch durch aus sein dass es das ein oderandere Ritual im orden der arivara giebt, welcher ja doch bekanntlicher weise zu einen der doch eher reise freudigen zählt, die es bei ankunft einer reise gruppe abzuhalten gild.
Ankunft des diplomatischen Korps (Nachtrag 31. Derrakhan)
Die Reichskanzlerin ist sehr angetan von den Begruessungsriten und begibt sich mit einer kleinen Schar von Getreuen auf die Pier, um an diesen Riten teilzunehmen. Dazu werden auch einige Flaschen "Alter Achorah" aufgemacht!
Ankunft des diplomatischen Korps (Nachtrag 31. Derrakhan)
Als der Arivarapriester anrückt, und seine Riten zum mitmachen vollführt, entfernt sich Aeneia etwas von der Menschentraube, nichts desto trotz weiter aufmerksam dabei zusehend, wie man sich an den Händen fasst, zwei Schritte nach links, zwei nach rechts geht, in die Knie geht, und schliesslich ganz schnell einen schwierigen Schüttelreim aufsagt. Als dann allerdings der 'Alte Achorah' ausgegraben wird, geht ein Ruck durch die zierliche Frau - mit zusammengekniffenen Augen betrachtet sie, wie die Flasche herumgereicht wird, und reiht sich schliesslich an abgelegener Stelle ein, um auch einen kleinen Schluck zu erhaschen.
Ankunft des diplomatischen Korps (Nachtrag 31. Derrakhan)
Nun es werden sicher keine Schüttelreime sein, viellecht allenfalls für die Leute, die eine Religiöseriete nicht erkennen können, weil sie völlig bar jeder Religion sind. Auch mag es für solche leute eher befremtlich wirken dennoch sind es dinge und taten die mit andacht und würde zelebriert werden und denen nicht nur aber auch dardurch eine innere Spiritualität inne wohnt.
Ankunft des diplomatischen Korps (Nachtrag 31. Derrakhan)
Ojiras indes steht an Bord des Schiffes an der Reling und beobachtet das, was da unten alles aufgeführt wird. Ein leichtes Lächeln liegt dabei auf seinen Lippen - anscheinend ist er doch etwas verwundert über dieses Trara am Kai.