Einlaufen eines Einmasters (Nachtrag vom 26.12.)
Es ist schon Spät am 30. Derrakhan, viele Bürger denken noch an das Fest und genießen dass heran kommen der Nacht. Hier und da wird sich schon auf das abendliche Treiben vorbereitet. Auch im Hafen ist alles ruhig und geht seinen gemächlichen Gang. Es sind kaum Seeleute zu sehen, viele werden wohl schon in den nahenden Tavernen sein und ihre Heuer versaufen. Wer denkt an so einen Tag noch gerne an kommende Arbeit. Da ist es auch nicht verwunderlich als sich ein raunen und murren am Kai breit macht, als ein Segel gesichtet wurde, was sich gen Hafeneinfahrt bewegt. Wer mag wohl an so einem Tag und zu so später Stunde noch die Stadt anlaufen wollen.
Langsam kommt das Schiff näher und die Konturen werden immer klarer, soweit es möglich ist im Zwielicht der Stunde kurz vor der Nacht. Gemächlich fährt der Einmaster gen Hafeneinfahrt. Dem Schiff ist es anzusehen, dass es schon sehr viel Zeit auf den Gewässern verbracht haben muss. Es sieht alt und schon recht runtergekommen aus. Hier und da blättert die wohl rötliche Farbe vom Schiffsrumpf ab. Das Segel ist mit vielen Flicken übersät. Doch trotz ihrem zumutenden Zustand, fährt das Schiff sacht und fast schon elegant in den Hafen hinein. Das Segel wird straff geholt und das Schiff verliert immer mehr an Fahrt. Zielstrebig weist der Bug des Schiffes auf einen freien Anlegeplatz am Kai. Nun wird das Segel vollends gerafft und die Leinen werden übergeworfen. Da das Schiff schon nah herangekommen ist, kann man nun den Names des Kahns erkennen. Es war zuvor verborgen geblieben, da die Buchstaben keine Farbe mehr tragen, sondern nur noch die Kunturen zu erkennen sind. "Roter Flarsch".
Es dringt kaum ein Befehl vom Schiff herüber, doch die wenigen Männer an Bord gehen eifrig ihrer Arbeit nach und leinen das Schiff fest. Die Planke wird übergelassen und an dessen Ende blickt ein stämmiger Mann in einfachen Seemannskleidern herunter. Trotz des schon verblassenden Lichtes, kann man seine Kleidung gut erkennen. Er trägt eine dunkelbraune Hose, die in seinen ebenfalls dunkelbraunen Seestiefeln verschwindet. Dazu trägt er ein einfaches schwarzes Hemd, was fast so schwarz ist, wie seine kurzen Haare und seinem kurzgeschorenen Vollbart. Doch von seinem eigentlichen Gesicht ist nichts zu erkennen, scheint es irgendwie noch in Schatten gehüllt zu sein. Ein Matrose geht auf den Mann zu und flüstert ihm etwas in Ohr, der Mann nickt nur und schickt den Matrosen wieder fort. Mit langsamen aber festen Schritten geht der Mann die Planke hinunter und wartet an dessen Ende auf die Ankunft der Gestalten, die immer angezogen werden, sobald ein Schiff eingelaufen ist.
Einlaufen eines Einmasters (Nachtrag vom 26.12.)
Der kleine Segler hat Glück das die Hafentore noch geöffnet sind als er sich zu so später Stunde Gilgat nähert. Mag es im Hafen auch ruhig zugehen weil die meisten Seeleute und Hafenarbeiter irgendwo feiern so sind doch Mauern und Posten besetzt und Garnison und Hafenwache haben ein wachsames Augen auf das Geschehen am Fluß. Der Sonnenring wird in Kürze erlöschen und die routinemäßigen Sicherungsmaßnahmen für die Nacht sind an der Hafeneinfahrt bereits eingeleitet worden. Die Feuerschalen, die die Einfahrt markieren werden entzündet und die beiden großen Tore langsam in Bewegung gesetzt. Die "Roter Flarsch" schlüpft gerade durch die Einfahrt, als er auch schon vom Hafenposten angerufen wird. Die freie Wahl des Anlegeplatzes ist ihm nicht vergönnte. Ein kräftige Stimme, verstärkt durch einen großen kupfernen Trichter gibt dem Kapitän deutliche und unmißverständliche Segelanweisungen, wenn auch heute wohl wegen der späten Stunden oder der Festtage auf einen Lotsen verzichtet wird.
Der offensichtlich erfahrene Kapitän der "Roten Flarsch" wird keine Mühe haben den zugewiesenen Liegeplatz zu finden zumal dort bereits ein Jahd der Hafenwache auf das Schiff wartet. Der Vollbärtige der am Ende der Anlegeprozedur die Planke hinunter schreitet wird unweigerlich auf diesen uniformierten Vertreter der Gilgate Hafenwache stoßen, der ihn sogleich begrüßt."Sichàra, Ihr seit der Eigner der Roten Flarsch ?"
Einlaufen eines Einmasters (Nachtrag vom 26.12.)
Der Vollbärtige nickt dem Vertreter zu und tritt näher zu dem Mann. Jetzt kann der Uniformierte das Gesicht des Vollbärtigen besser erkennen. Da gibt es kaum was zu sagen, nur dass das Gesicht des Mannes von einer fürchterlichen Narbe gekennzeichnet ist, die vom Haaransatz über sein linkes Auge bis runter zum Kinn geht und nur knapp an seiner Nase vorbei zu schrammen scheint, dabei Teilt die Narbe seine linke Augenbraue in zwei Hälften und seinen schwarzen Vollbart spaltete sie bis zum Kinnansatz. „ Sichàra, Ihr habt es erkannt. Ich bin der Capitan der Roten Flarsch…Magnar Vas Kreeonix.“ Gibt er dem Mann mürrisch zur Antwort, wie es scheint will er sich nicht lange mit den Formalitäten aufhalten. Dennoch fällt es ihm sichtlich schwer, eine gewisse Freundlichkeit dem gegenüber entgegen zubringen. Aber irgendwie bemüht er sich zu einen mehr als schlecht wirkendem Lächeln ab.
Einlaufen eines Einmasters (Nachtrag vom 26.12.)
Der Jahd schaut dem Entstellten ins Gesicht und erwidert dessen unwillige Lächeln dünn. "Ich habe gar nichts erkannt. Seit ihr nun Eigner, Kapitän oder beides in Personalunion?" Seine Stimme ist klingt leicht gereizt, was angesichts der späten Stunden und der noch auf ihn wartenden Arbeit kein Wunder ist. Er zückt eine Wachstafel,und einen Stift und trägt dem Kapitän gleich noch die üblichen Standardfragen vor.. "Heimathafen ? Besatzung ?. Passagiere ? Ladung ?... voraussichtliche Abreise ?.... die Liegegebühr beträgt 3 Auran pro Tag."
Einlaufen eines Einmasters (Nachtrag vom 26.12.)
Magnar blickt den Jahd etwas grimmig an, dann setzt er aber ein süffisantes Lächeln auf, wie es scheint amüsiert ihn etwas. „ Verzeiht, ich bin es nicht gewohnt. Ich bin der Capitano und der Eigner des Schiffes. Heimathafen? Verzeiht, so etwas besitze ich zurzeit nicht. Unter mir habe ich vier stumpfsinnige Matrosen, keine Passagiere und keine Ladung. Verzeiht, zurzeit kann ich auch noch nicht sagen, wann ich wieder abreisen werde, aber die Liegegebühr werde ich natürlich entrichten, sobald ich wieder abreisen werde. Müsst ihr sonst noch was wissen?“
Einlaufen eines Einmasters (Nachtrag vom 26.12.)
Der Jahd scheint nicht annähernd so amüsiert zu sein, wie der Kapitän und Eigner der Roten Flarsch. "Hmm ... Roten Flarsch, Eigner und Kapitän: Magnar Vas Kreeonix, staatenlos, 4 Matrosen, keine Passagiere..Abreise unbestimmt." Leise vor sich hin murmelnd wiederholt er die von Magnar gemachten Angaben und scheint sie gewissenhaft auf seiner Wachstafel zu notieren. Dann hebt er wieder den Kopf und schaut in das entstellte Gesicht seines Gegenüber. "Natürlich zahlt ihr die Liegegebühr .. kein Frage...so, dann wollen wir beide uns mal den Laderaum ansehen." Er lächelt dünn und deutet mit der Hand wieder zur Planke. "Wenn Ihr bitte vorausgehen würdet !"
Einlaufen eines Einmasters (Nachtrag vom 26.12.)
Magnar nickt dem Mann vor ihm ungerührt zu und macht eine einladende Geste auf sein Schiff, ohne eine Reaktion abzuwarten, geht er vor. Sein Weg führt in Richtung des Achterteils des Schiffes, bei dem sich eine kleine Tür befindet, die in das Innere des Schiffes führt. Magnar geht durch die Tür hindurch und kurze Zeit später verschwindet auch der Jadh im inneren des Schiffes.
(ooc: weiter per Mail)
Einlaufen eines Einmasters (Nachtrag vom 26.12.)
Es dauert nicht lange das taucht der Jahd auch schon wieder auf balanciert über die Planke und macht sich auf den Weg zur Hafenwache. Offensichtlich war die Laderaumkontrolle unergiebig und somit auch schnell beendet.