Pünktlich zur Mittagsstunde, wahrscheinlich war dieser Zeitpunkt nicht zufällig gewählt worden, erscheint Leilya am Rande des Marktplatzes. Das etwas größere Rednerpodest war schon am gestrigen Tage für diesen Moment errichtet worden und sicherlich hatte es nicht allen gefallen, dass es nun doch einigen Platz in Anspruch nahm, auf welchem sonst noch einige Marktstände hätten aufgestellt werden könnten. Aber solche Veranstaltungen gab es ja auch nicht alle Tage und so wurde auf das Murren keine Rücksicht genommen, außerdem war die Zahl der Stadtwachen heute auch merklich höher als sonst.

Zielstrebig geht die junge Kronrätin den Weg durch die anwesenden Menschen in Richtung des Podiums, einige Wachen der Stadtwache machen ihr den Weg frei, damit sie dorthin gelangen kann. Aufällig mag noch ein größerer und vollkommen verhüllter Chira sein, der ihr in einigem Abstand zu folgen scheint, aber nicht bis auf das Podest mitkommt. Auffällig und durchaus auch von Symbolwert mag sein, dass die junge Frau als einziges Mitglied des Kronrates nun vor die Bürger der Stadt tritt. Im Gegensatz zu sonst, ist sie heute auch recht einfach und schlicht gekleidet, trägt statt eines Rocks oder eines Kleides nur eine gut sitzende dunkle Hose und dazu ein einfaches Oberteil aus beigen Leinen, ihre langen blonden Haare trägt sie streng zurückgebunden, was die zierliche junge Frau doch recht unauffällig und fast schon glanzlos, aber auch älter als sonst erscheinen lässt.

Auf dem Podest war extra Platz geschaffen worden, für die wichtigen Handlungssträger und Repräsentanten der Stadt. Die Leiter der städtische Betriebe und die wichtigen Verwaltungsbeamten werden von Leilya allesamt mit einem freundlichen Händeschütteln und einigen höflichen Worten begrüßt, der Hohepriester des Hostinostempels hingegen wird mit einem demütigen Knicks begrüßt, auch die Vertreterin der neukultischen Tempel in Gilgat wird knicksend begrüßt, offenbar legt die junge Kronrätin Wert darauf, beiden Glaubensformen hier öffentlich Respekt zu erweisen. Erst als sie alle anwesenden Personen auf dem Podium begrüßt hat, tritt sie an das Rednerpult und lässt ihren Blick einen Augenblick über die anwesenden Leute wandern, ehe sie ihre zierliche Hand hebt und damit andeutet, dass sie gleich beginnen wird. Sie wirft den Bürgern noch kurzes Lächeln zu und dann...

...reckt sich die kleine Sramen, und lugt zu dem Podest empor, auf welchem die junge Kronrätin die Repräsentanten der Goldenen Stadt begrüßt. Die hellblauen Augen finden einen Weg zwischen den Schultern des Publikums hindurch, und ein schnelles, strahlendes Lächeln flieht über die schmalen Lippen der kleinen Frau.
"Leilya!", murmelt sie, und ein faszinierter Ausdruck legt sich auf ihr bronzenes, schmales Gesicht. Die grünen und blauen Glasperlen in ihrem dunklen Haar klimpern leise, als sie sich durch die Menge näher an das Podest schiebt, dabei die Hand immer wachsam über ihren Geldbeutel gebreitet, der ihr unter dem Hemd um den Hals hängt.

Schon ungewöhnlich diese schwarze Gestalt bei einem solchen Ereignis zu treffen, ist er doch gerade erst in der Goldenen Stadt angekommen. Mit seinen guten 2 Vat 60 überragt er wohl die Meisten und lässt den Blick über die Anwesenden schweifen. Kurz bleibt er auf Aeneia hängen, als diese sich auf ihre Fußballen nach oben streckt, bevor die bernsteinfarbenen Augen Leilya mustern. Vielleicht etwas zu lange für den ein oder anderen...

Am Rande des Podest steht mit ausdrucksloser Miene der Kommandant der Stadtwache. Wie immer in solchen Fälle macht er die Überwachung solcher Veranstaltungen zur Chefsache und kümmert sich persönlich um den Ablauf. Wachsam achtet er auf alles und dirigiert seine strategisch gut verteilten Leute auch mal um wenn es ihm geboten erscheint. Die Kronrätin wird mit einer angemessen Verbeugung begrüßt bevor er sich wieder seinen Aufgagen widmet.

Auch die alte Hohepriesterin der Arivara ist heute hier zu sehen. Sie hat sich schon lange aus dem Tempel zurück gezogen ist aber noch immer die Vorsitzende des Gilgater neukultischen Priesterrats. Sie wurde in einer Sänfte zum Podest gebracht und ist bei der Begrüßung durch die Kronrätin sitzend geblieben was wohl ihrem Alter geschuldet werden muß.

Auch der Metallurge findet sich zur Mittagszeit am Podest ein und läßt sich einen Platz zuweisen. Die Kronrätin begrüßt er stehend mit freundlichem Lächeln einer angemessenen Verbeugung und einem Händedruck. "Sichàra werte Kronräten wir sind alle sehr gespannt was uns der Kronrat zu verkünden." Er deute noch mal eine Verbeugung an und tritt dann etwas zurück um die Kronräten zum nächste Besucher durch zu lassen. Bevor er sich setzt schweift sein Blick noch über die Menge und ein feines Lächeln legt sich auf sein Gesicht. Er hat wohl gesehen was oder wen er sehen wollte.

an der Seite der alten Chira befand sich die Zeit über auch der Oberprister des hiesigen Arivaratempels, der wie jeder weiß eigentlich schon seit einigen wochen für unbefugte gänzlich nicht zu betreten ist. Doch man wird wohl den Oberprieser Der arivara hinreichent verständigt haben, dass die ehren werte Arimaijana gedenkt der Veranstaltung bei zu wohnen und so gebietet es nicht nur das Protokoll und die allgemein gültigen Anstandsregeln dass der noch relativjunge Oberprister die ehren werte dame begleitet sondern es scheint ihm auch ein inneres berdürfniszu sein. Er hält sich steht in ihrer nähe auf wohl auch um ihr
bei bedarf behilflich zu sein.