Ein neuer Chira ist in der Stadt
Ein cremefarbener Chira reitet am Nachmittag auf einem großen, schwarzen Karkech in die Stadt ein. Seine Kleidung ist relativ einfach, das Karkech dafür gut mit einer großen Tasche und etwas in einem Tuch eingeschlagenen beladen.
Auf dem Markt steigt er ab und sieht sich um. Er geht die Stände ab und fragt schließlich jemanden nach einem Ort, wo er übernachten könnte.
Ein neuer Chira ist in der Stadt
Wo Neuankömmlinge sind, sind auch Kinder, die Botendienste übernehmen können oder einfach nur um ein paar Schekel betteln, nicht weit.
Ein besinders wagemutihes Bürschchen wagt sich vor.
"Herr, Ihr seht aus, als bräuchtet Ihr etwas besseres, als die einfach Gasthäuser hier. Und Euer Karkech müst Ihr auch irgendwo lassen. Darum, Herr, ich bringe Euch zum Badehaus. Das wird Euch sicher gefallen, Herr"
grosse braune Augen schauen den Chira gewinnend an.
Ein neuer Chira ist in der Stadt
"Ein Badehaus?" Fragt der Chira und grinst den Jungen an. "Bist du besoffen? Karkechs sind selbstreinigend. Oder man stellt sie in den Regen, dann geht das schon. Oder meinste da kann man auch Zimmer mieten?"
Ein neuer Chira ist in der Stadt
Es fehlt nicht viel, das der Knirps dem Chira einen Vogel zeigt, doch er verkneift sich das... noch.
"Neeee doch nich für das Karkech. Und ja die haben Zimmer, oder für die nobleren Gäste Hütten. Und ein verdammt gute Küche"
Sein Blick fällt auf den mürrische Alten, der das Rengaya erwähnt.
"Und die Wirtin ist verdammt viel hübscher als der olle Kerl vom Rengaya. Also, soll ich Euch hinbringen?"
Ein neuer Chira ist in der Stadt
"Hübsche Wirting klingt nach genau das was ich suche. Wenn sie denn auch noch bezahlt bar ist. Also... die Herberge meine ich natürlich."
Er tätschelt dem Jungen mit einer etwas hilflos anmutenden Bewegung den Kopf und nickt. "Dann bring mich edlen Edelmann mal dahin. Darfst mir dann sogar die Tasche aufs Zimmer tragen."
Ein neuer Chira ist in der Stadt
"Es ist ein Stück zu laufen"
Eifrig geht der Junge voraus,sich immer mal wieder umwendend, das der Chira mit dem Karkech ihm auch folgen kann.
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Das Reganya
"Im Shatva wäre auch noch das Reganya.", brummt ein mürrischer älterer 'Herr' im Vorbeigehen. "Kann man gar nicht verfehlen, das Drecksloch."
Das Reganya ist nicht für jedermann
Dann kratzt sich der Alte hinterm Ohr und schüttelt dann den Kopf. "Gut dort findet man die feinen Leute auch eher in Bekleidung von Dirnen oder um zwielichtige Geschäfte zu tätigen die im Rest der Stadt so nicht möglich wären."
Das Reganya ist nicht für jedermann
Die Worte des Alten verklingen wohl nicht ungehört. "Watt denn, in der Spelunke gibts Kostümfeste?" Glucksend wendet sich das Marktweib dann aber doch wieder einem Kunden zu.
Das Reganya ist nicht für jedermann
Der Alte schüttelt den Kopf über die unqualifizierte Aussage des Weibs, aber was will man von 'so einer' auch erwarten? Er zieht seine alte Pfeife heraus und stopft sie. Dann entzündet er den Tabak und pafft genüsslich einige Züge. Schließlich geht er seines Weges und hat den Marktplatz bald verlassen.