Estichà Unterer Markt

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[MET] Die Stadt der Geister.(1) (Untermarkt)

Cesbien, Saturday, 08. August 2015, 00:20

„Ja...“
Krächzte seine alte Stimme lachend und wurde vom Wind davon getragen.

Im sterbenden Licht der Nacht entzündeten sie ihre Fackeln.
"Dunkelheit..."
Sie war seinen Augen willkommen. Tief zog er die Luft in seine verdorrten Lungen und breitete seine Arme zu einer Umarmung aus. Der große Strom war nahe... Tage war die Kolone unterwegs durch dieses verfluchte Land und ihre Vorräte beinahe verbraucht. Die Soldaten der Tiermenschen waren ihnen gefolgt doch hatten sie zur Stunde Hostinos kehrt gemacht um zu ihren Götzen zurück zukehren. Oh ja, sie fürchteten sich. Ohne ihre Dämonenkönige. Marionetten ohne Fäden. Doch sie waren durchschaut. Die Tiermenschen fürchteten diesen Pfad aber Hostinos war mit ihnen.
„Ja..."
Hostinos war mit uns. Noch nie hatten sie sich ihm so nahe gefühlt wie jetzt. Sie hatten seine Prüfung akzeptiert und sie waren seinem Ruf gefolgt.
"Ja..."
Ihr Ziel war nahe und die Schatten des silbernen Lichts offenbarte sie; Metchiya. Die Stadt der Geister.
Der Marsch der Kolone verlangsamte sich.
„Fürchtet euch nicht...“
Doch jene die zu lange im Licht Vobras gelebt hatten fürchteten diesen Ort und wagten nicht die Zugbrücke zu überqueren. Aber nicht jene die in Finsternis geboren wurden. Kinder des schwarzen Steins, Menschen der Nachtstadt, Vorovisianer. Cesbien führte sie durch die Dunkelheit. Durch das zerstörte Stadttor.
Dunkelheit.
„Ja...“
Sie war seinen Augen willkommen.
Die Zwillingsstadt war gefallen. Doppelt gebrochen. Einst errichtet als Trutzburg gegen den schwarzen Zeigefinger, erinnerte hier nichts an die Baukunst jener Meister welche Vorovis aus dem Mark der Berge gemeißelt hatten. Metchiya. Naiv und einfältig. Seelenlos und plump.
„Wo ist deine Perle des Stroms, Elurya...“ Metchiya.
"Ja..."
Unstätte der Geister.

Langsam marschierten sie über die Scherben der Stadt. Ihre Lichter durchdrangen die Schatten nicht. Wanderende Schatten, lebendige Schatten, hungrig und sehnsüchtig, sich vor Erinnerungen verzehrend.
"Fürchtet euch nicht". Das Amulett um seinen Hals schimmerte.
"Hostinos ist mit uns..."
Die Fackeln beleuchteten sie. Abscheuliche Zeichnungen, gemalt mit Blut an den Wänden der verlassenen Stadt in einer Sprache welcher sie nicht mächtig waren. Die Sprache der Hexen.

Cesbien führte sie durch die Dunkelheit, weiter gen Süden durch die zerstörte Stadt. Vorbei an verlassenen Häusern und Werkstätten, zerbrochenen Fenstern und eingestürzten Wänden. Tiefer hinein in die Stadt durch ihre Straßen. Und dort ragte sie empor, zu ihrer linken - unangetastet, erhaben im Silber des Nachtlichts, die Statue der Dämonenmutter, die Statue Mra-Aggars.
Doch ihr Thron war gestürzt und ihre Krone gespalten.
"Ja..."
Cesbien lächelte, doch dann...

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[MET] Die Stadt der Geister.(2)

Cesbien, Saturday, 08. August 2015, 00:33 @ Cesbien

Stimmen erhoben sich. Laut. Das erste Mal seit dem sie Metchiya betreten hatten. Sein Name wurde gerufen. Langsam auf seinen Gehstock gestützt folgte er den Stimmen. Den Stimmen der Vorhut.
Die Soldaten folgten ihm und mit ihnen auch der Klang von gezogenem Stahl.
"Ja..."
Niemand sah sein Lächeln im Dunkeln der Nacht.
Vorbei gingen sie an dem eingestürzten Gemäuer der Hafenmeisterei und seiner beschädigten Befestigung. Begleitet vom trampeln der Stiefel der Soldaten. Es wurden Befehle gerufen. Die Stimmen wurden lauter. Cesbien folgte ihnen. Die Stufen hinauf, sich an seinen Gehstock klammernd, hinauf zur Brustwehr und dort oben - über dem glänzenden Metcha, erblickte er es. Das heilige Land. Hinter dunklem Nebel verhangen. Zwischen der Ewigkeit der Zeit und unendlicher Ferne. Behutsam legte er seine gezeichnete alte Hand auf den Stein der Mauer und hielt inne.
"Ja..." Vorovis.

"Und sie fügten die Splitter ihrer Vergangenheit zusammen. Matt von Staub, zerkratzt und zerbrochen, seiner Farben beraubt. Weder schön noch erlesen. In glitzernder Dunkelheit, glühend vor Hass, geblendet von Erinnerungen. Vergessen, aber nicht verloren. Dereinst gefürchtet, die Wölfe der Nacht. Kein Spiegelbild vor Augen aber der Substanz gewahr - erhaben, eurem niederen Geist auf ewig verschlossen."

Metchiya. Stadt der Geister. Seelenlos aber nicht tot. Hohles Gefäß aber nicht ungefüllt.
Dort an der Kehle der Wehrmauer steht ein Mann. Sein Blick ist starr gen Süden gerichtet. Ein Mann in einfacher Reisekleidung. Sein Gepäck ist leicht, auffällig allein die Asnivala am Gürtel, die er auf vorovisianische Art mit der Scheide nach oben trägt. Nur einer sieht genauer hin, erkennt den Stern von Vorovis auf der Schließe seines Waffengurtes.

"Verräter!" ruft ein Soldat.

Der Mann bewegt sich nicht.

"Ergreift ihn!" befiehlt der Kommandant.

Er wendet seinen Blick nicht ab.

"Ergreift ihn!" brüllt der Kommandant.

Er war der Herr, der Stadt der Geister.

"Verräter!" rufen sie.

Als Donner grollt und die seelenlose Stadt erfüllt, wie der Weltenhammer Hostinos der die Welt geformt hat, schlägt Cesbiens Stock wie Metall auf Stein. Die Soldaten halten inne und blicken zu dem Priester. Als hätte er seine letzte Lebenskraft verbraucht stützt er sich müde auf seinen Gehstock, aber er lächelt. Die Ohren der Nacht lauschen. Die bewegenden Schatten beobachten sie.

"Hel Nergal!" ruft einer der Soldaten ein letztes Mal.

"Ja..."
Krächzte seine alte Stimme lachend und wurde vom Wind davon getragen.

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[MET] Auf der Mauer

hel nergal, Sunday, 09. August 2015, 01:13 @ Cesbien

Im Nachtwind weht eine Haarsträhne, regungslos die Gestalt, die nach Süden blickt, heimwärts, nach Vorovis. Erschöpft, ausgepumpt vom Marsch durch den Dschungel, ausgehungert und fiebrig, bloß der Starrsinn hält ihn aufrecht. Der Lärm, die Fackeln bedeuten ihm nichts, denn er ist auf der anderen Seite des Flußes. Er spürt das Pflaster des Volksplatzes unter seinen Stiefeln, seine Hand streift über eine Mauer aus dem schwarzen Stein und ein Lächeln liegt auf seinem Gesicht, in dem die Strapazen tiefe Linien hinterlassen haben. Erst als sie seinen Namen rufen, dringen auch ihre Worte zu ihm durch und er bewegt sich. Vorovisianischer Stahl flüstert von Blut und Tod, als er noch in der Drehung blank zieht. Seine Stimme klingt als riebe Stein an Stein und in ihr schwingt die ganze kalte Arroganz und Todesverachtung eines hohen vorovisianischen Würdenträgers.
„Wenn nennt ihr einen Verräter, ihr mutterloses Gesindel?“
Nachtwind zupft an seinem Haar, wispert in den Ruinen der Stadt, das Licht einer Fackel läßt einen silbrigen Reflex über seine erhobene Klinge tanzen und er wartet.

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[MET] Der Hauch der Toten

Vira Laledon, Tuesday, 11. August 2015, 16:03 @ hel nergal

...Hel scheint sich dieser schicksalhaften Konfrontation nicht alleine stellen zu müssen. Fast schon wie in einem dieser berühmt-berüchtigten drei Schekel Romanen. (Die originalen aus Vorovis und nicht diese billigen Chira Imitate) tritt eine weitere Person in den Kreis des Geschehens.

Ein breites Lächeln liegt auf seinem Gesicht. Ein Lächeln was in alter Zeit soviel Angst und Pein verursachte. Vielleicht erkennt Hel den ehemaligen Kommandanten der E.X. Truppen Vira Laledon.
Oder spielt der Wind ihn nur einen makaberen Streich? Es wird sich zeigen!

Langsam, beinahe behäbig tritt Vira neben Hel, und voller Kraft schlägt er die Hand zur Brust und dann schräg gen Hostinos. Mit kraftvoller Stimme schmettert er die alten Worte der Macht, die sich niemand entziehen kann.

„Heil Vorovis!“

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[MET] Der Hauch der Toten

Hel Nergal, Thursday, 20. August 2015, 19:51 @ Vira Laledon

Er hat nichts vergessen, weder EX, noch das Gesicht seines Kommandanten und keines der Geheimnisse, die er immer noch hütet, getreu seinem Eid. Es ist nur ein Anflug des alten, ewig spöttischen Lächelns, das sich einen Herzschlag lang auf dem von Erschöpfung gezeichneten Antlitz aufflackert, aber es ist so unverkennbar, wie die Tätowierung unter seinem Auge, als er Vira Laledon mit einem kurzen Seitenblick streift. Er droht nicht, er weicht nicht zurück, er wartet, die Klinge erhoben, bereit. Er hebt die kratzige Stimme nicht, doch scharf, erfüllt von unerschütterlichen Glauben, dringt sie durch die Nacht.
„Heil Vorovis!“

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[MET] Der Hauch der Toten

Vira Laledon, Friday, 21. August 2015, 12:41 @ Hel Nergal

Schweigen und das Knistern des Konfliktes lag verheißungsvoll in der Luft. In einer Phalos gleichen Prozession, einem religiösen Akt, zieht er bedächtig und voller Hingabe seine Asnivala blank. Das harte Metall, einst von Detori Arana persönlich überreicht, blickt nun lauernd in Richtung der Soldaten. Vorovis war nun zu zweit!

„Verräter..?“, wiederholte er ruhig und deutlich.

„Ich sehe nur unsere Feinde in der Ferne. Unnatürliche Wesen der Dämonenfotze Lijan...“

Er atmete ruhig: „Chira, Sragon, Unium und Mischlinge. Unsere wahren Feinde!

„Ich sehe nur Vorovis, ethnisch rein wie niemals zuvor. Die wahren Götter sind in uns. Gemeinsam sind wir die große Form. Wir müssen beenden was wir angefangen haben.“

Seine scharfen, raubtierfreien Züge blicken umher und sein Haupt verneigt sich angemessen gen Hostinos Priester. „Erst wenn wir den letzten degenerierten gefoltert und ermordet, erst dann werden wir wirklich frei sein.“

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[MET] Der Hauch der Toten

Hel Nergal, Friday, 21. August 2015, 14:42 @ Vira Laledon

Den Priester beachtet Hel nicht, seine Augen sind auf den Soldaten gerichtet, der ihn Verräter genannt hatte, wandern für einen kurzen Augenblick zum kommandierenden Offizier und wieder zurück. Es war einerlei, daß er niemals als Reichsprovisor zurückgetreten war, dies hier war keine Staatsaktion, sondern eine persönliche Angelegenheit. Desto länger Vira Laledon spricht, umso deutlicher zeigt sich ein angewiderter Ausdruck auf Hels abgehärmten Gesicht und als er endlich zum Schluß gekommen ist, knurrt Hel mit vor Verachtung triefender Stimme:
„Verschont mich mit eurem EX-Geschwafel. Ich habe mich nicht durch den Dschungel geschlagen, um mir wieder diesen Schwachsinn anhören zu müssen.“

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[MET] Der Hauch der Toten

Vira Laledon, Friday, 21. August 2015, 15:41 @ Hel Nergal

Sein Antlitz liegt ruhig auf den Soldaten. Seine Worte gelten jedoch Hel.
„...Warum seit Ihr dann hier?“, spricht er hart. „Nur blanker Überlebenswille? Was bleibt uns außer unsere Integrität und den alten Traditionen? Das alles liegt jenseits vom E.X... Alles liegt im jenseits.“

Er lächelt angespannt: „Wäre nur Arana hier. Er würde uns den rechten Pfad weisen und uns erleuchten. Aber er ist weg. Alle sind sie weg! Nur Dunkelheit und schwarzer Rauch am großen Röhren-Firmament.“

Seine Worte schallen heiser: „Ist das hier das Ende?“

„Hel, sagt es mir!“ Er blickt direkt in seine Augen...

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[MET] Der Hauch der Toten

Hel Nergal, Sunday, 23. August 2015, 02:02 @ Vira Laledon

Für einen langen Augenblick scheint es so als ignorierte Hel die Worte Viras völlig, doch für die kurze Spanne Zeit versinkt er in seinen Gedanken. Weswegen war er wirklich hier? Um mit der Klinge in der Hand den Weg in Xiths großes Schweigen anzutreten? Ja, vielleicht, aber einmal wollte er noch über den Volksplatz und durch die engen Straßen der Stadt, hinunter zum Hafen gehen. Es lag tatsächlich alles im Jenseits, Reich und Freunde, Ziele und Pläne, aber er hatte seine Pflicht getan und jetzt war er müde.
„Schiebt keine alten Traditionen vor, wenn ihr von eurem persönlichen Vergnügungen sprecht.“: antwortet er kalt.
„Habt ihr keine Augen im Kopf? Natürlich ist das hier das Ende, mit oder ohne Detori!“
Unwillig, so als wäre es ihm die Mühe nicht wert, fährt er trotzdem fort: „Im Angesicht des Untergangs aufrecht bleiben, das Unerträgliche zu ertragen, das ist Vorovis, das sind unsere heiligen Traditionen, nicht eure perversen, schmerzverliebten Spielereien. Ihr nennt euch Vorovisianer und jammert wie ein elurisches Waschweib? Stürzt euch von der Mauer wenn ihr die Prüfung nicht ertragen könnt.“

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[MET] Der Hauch der Toten

Vira Laledon, Tuesday, 25. August 2015, 00:46 @ Hel Nergal

„Karkesh-Scheisse!“, murmelt er beinahe beiläufig. „Immer kommt Ihr mir mit der Schmerzen, Folter und Schändung Geschichte. Als wenn das eine große Bedeutung hätte.“

Er nickt von seinen Worten überzeugt: „Ein Vorovisianischer Mann braucht nun mal eine schöne Freizeitbeschäftigung. Der gottgleiche Detori hat das verstanden... Die heilige Kanzlerin hat das ebenso verstanden. Und der Jamach...“, er unterbricht abrupt, als wenn er das letzte Wort bereut.

Dann grinst er vergnügt und beginnt zu lachen „Elurisches Waschweib..? Ich bin froh das Ihr euren vorzüglichen Humor nicht verloren habt.

Die lauernden Züge eines im Geiste sehr kranken Mann mustern Hel für einen langen Augenblick.

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[MET] Die Stadt der Geister: Vira Laledon

Cesbien, Monday, 31. August 2015, 03:17 @ Cesbien
bearbeitet von Detori Arana, Monday, 31. August 2015, 09:59

Die lauernden Züge eines im Geiste sehr kranken Mann mustern Hel für einen langen Augenblick.

Cesbien wirkt überrascht. So als ob ihm die geworfenen Knochen des Morgens, diese Figur, nicht weisgesagt hätten. Mehr Soldaten drängen auf die Mauer und ihre Stiefel verbreiten den unverkennbaren Klang des unvermeidlichen, doch als die beiden Männer zu Ende gesprochen haben wird es wieder still. Nur der Metcha flüstert seinen uralten Sermon tief vergrabener Geheimnisse, aber er schert sich nicht um Menschen und ihre Angelegenheiten. Mehr Stahl.
Cesbiens dünne Lippen verwandeln sich in ein grinsen. Mehr Klingen werden gezogen und auf ihrem Stahl legen sich die tanzenden Lichter der Nacht. Das Stahl Chesceas richtet sich nun auf den anderen Mann. Vorsichtig, beinahe sanft lehnt Cesbien seinen Gehstock gegen die Mauer und klatscht in die Hände:

"Was für eine Nacht!" Er legt seinen Kopf in den Nacken... Fürwahr. ...für ein krächzendes lachen. Stadt der Geister. Sein vertrockneter Finger zeigt auf den Mann der neben Hel Nergal steht.

"Dein erscheinen mag ein Omen sein. Ob Trugbild oder nicht. Das Rad des Schicksals dreht sich. Unaufhaltsam. Über Fleisch und Knochen rollt es über jene die sich weigern das ihre anzuerkennen.
Ich kannte deinen Meister. Ich kannte ihn sogar sehr gut. Reichshauptmann. Narr. Unter all seinen Kreaturen warst du ihm wohl das liebste. Werkzeug. Mächtig warst du unter der eisernen Krone welche dir auf das Haupt gesetzt wurde. Vorbote seiner Herrschaft, Herold des Wariagthrons. Erhaben und Schrecklich. Aber die Tage seiner Macht, sind ebenso wie die deinen, gezählt." Cesbien gibt den Soldaten ein Zeichen.

"Kein Mensch wandelt unter den Geistern..."

Von vielen Armen wird er zu Boden gerissen.

"Dämon..."

Von vielen Armen wird er auf den Boden gedrückt.

"Du solltest nicht hier sein..."

Langsamen Schrittes nähert er sich dem Mann und blickt auf ihn herab.

"Ob Mensch oder Dämon. Du wirst dich zu erkennen geben. In seiner Endgültigkeit ist der Tod geduldig. Dieses, hat dich dein Meister wohl gelehrt..."

Mit diesen Worten wendet er sich ab.

"Ruft nach dem Wahrseher und seinem Auge..."

Von den Soldaten umringt der Sicht beraubt, bleiben Vira Laledons Ohren ungetrübt.

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[MET] Die Stadt der Geister: Vira Laledon

Vira Laledon, Monday, 31. August 2015, 12:52 @ Cesbien

„...Sein Werkzeug!“, wiederholt er flüsternd.

Während sein Gesicht auf die kühle Erde gedrückt wird. „Er ist noch hier. Spürt ihr es nicht? Arana ist noch hier! Ich warte, selbst wenn Äonen von Stürme hinter uns... vor uns liegen. Die Zeit des 1000-Stürme-Reich ist nahe.

Er ist nicht fort. Der dunkle Meister war niemals fort.“

Vira umklammert den Stahl. Die scharfe Waffe, selbst wenn seine Knochen zerbersten, er hält daran fest. Nur die Tiere, die Jäger hören sein Herz pochen, so laut das es in seinen Ohren schmerzt. So fühlt sich das Leben an. Das wahre, fressen oder gefressen werden. Diese perfekte Einfachheit, das macht einfach nur geil!

Er zieht die Luft tief durch seine Atemwege. Den Duft von verbrannter Erde.

„Fürwahr. Was für eine Nacht!“

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[MET] Die Stadt der Geister: Vira Laledon

Cesbien, Sunday, 06. September 2015, 12:16 @ Vira Laledon

Cesbien stoppt seinen langsamen Schritt und dreht sich noch einmal um, als hätte etwas seine Aufmerksamkeit geweckt, aber er sagt nichts. Die Soldaten um Vira Laledon wirken angespannt. Die Stadt war verflucht. Einige von ihnen müde. Ein langer Marsch... Doch der Griff der Soldaten bleibt fest. Vorovisianische Soldaten. Ein paar Männer rufen nach "Sarun", dann wird es wieder still, bis auf die Geräusche der Soldaten selbst und das auffrischen des Windes. Bis Cesbien wieder spricht. Aber nicht mehr zu ihm.

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[MET] Die Stadt der Geister: Vira Laledon

Vira Laledon, Thursday, 10. September 2015, 13:31 @ Cesbien

Da liegt er nun, das Gesicht im Dreck. Sein Atem pulsiert ruhig und gleichmäßig.

Wie schon im schönen Buch „Sadismus für Anfänger“ (Vorovisianisches Original, Autor Vira Laledon) beschrieben, handelt es sich beim Sadisten um eine Person, die Schmerzen und
Qualen überaus begehrt.

„Warum erzählst Du mir das. Halt deine verdammte Fresse!“, krächzt er, als führe er Selbstgespräche.

Er hatte von Sarun gehört und auch vom Auge der Wahrheit, jedenfalls glaubte er das. Fol das kranke Schwein! Vielleicht kann er dabei sogar noch was lernen. Das wird sicher noch eine interessante Nacht. Ein Schauder von orgiastische Freude peitscht im über die Wirbelsäule, durch den ganzen Körper.

„Kann ich eine Schale gepoppten Majesch mit Süß bekommen!“, fragt er in die Runde.

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[MET] Die Stadt der Geister: Vira Laledon

Hel Nergal, Thursday, 24. September 2015, 23:26 @ Vira Laledon

Sachte, Clat für Clat, bewegt er sich fast unmerklich rückwärts, fort von den den Soldaten und dem verrückten EX-Kommandanten, die Klinge bereit. Trotz der Erschöpfung haftet seinen Bewegungen immer noch ein Anflug der unwillkürlichen Eleganz des geübten Kämpfers an. Doch die Stimmen und das Geschrei sind rostige Sägeblätter, die sich in seinen Schädel fressen. Nichts mehr hören, nur schlafen, irgendwo schlafen, dann der Fluß und nach Hause. Endlich ist er aus dem Lichtkreis der Fackeln, läßt die Klinge ein wenig sinken und weicht jetzt schneller entlang der Mauer zurück.

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[MET] Die Stadt der Geister: Vira Laledon

Vira Laledon, Sunday, 04. October 2015, 21:05 @ Hel Nergal

In der Zwischenzeit...

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[MET] Die Stadt der Geister: Fehltritt

Hel Nergal, Friday, 13. November 2015, 02:17 @ Vira Laledon

Schritt für Schritt weicht er zurück, den Blick immer noch auf die Soldaten und den Priester gerichtet, die sich mit EX Kommandanten beschäftigen. Sollen sie ihre verrückten Spiele spielen, es war ihm unendlich gleichgültig. Stellten sie ihn, so würde er kämpfen. Aber er wollte schlafen und über den Fluß, nach Hause, nach Vorovis. Für einen Moment driften seine Gedanken vor Erschöpfung davon und er verfällt für die Dauer einiger Herzschläge in einen traumartigen Zustand, schritt statt über die durch den Sragonangriff beschädigte Mauer durch die Seidenstraße. Das Lächeln ist immer noch auf seinen Lippen, als sich ein Mauerstein unter seinen Stiefeln löst, er das Gleichgewicht verliert und rückwärts über die an dieser Stelle zerborstene Mauer fällt. Schmerz explodiert in funkelnden Kaskaden, dann ist nichts mehr, nur Finsternis.

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