Estichà Unterer Markt

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Morgengruß (Untermarkt)

Wetter @, Sunday, 06. April 2014, 11:07

An diesem Morgen ist es das kunterbunte Gezwitscher dutzender Vogelstimmen welches den elurischen Boden wachküsst. Tschirpend und Trällernd vereinen sich die verschiedenen Arten zu einem melodischen Morgengruß und schicken diesen mitsamt eines lang ersehnten Gottesgeschenkes über das trüb-durchnässte Land hinweg. Sonnenstrahlen. Heimlich kriechen die ersten Ausläufer Delvans durch die Ritzen der Fensterläden, lassen den Staub flirren und kitzeln die Nasen der Schlafversunkenen, um dann mit einem Schlag die Erkenntnis in die träge erwachenden Geister zu sähen: Kein trommelnder Regen mehr, bloß das unrythmische Tropfen und Plitschen der letzten Wasserperlen und das Gurgeln und Rauschen der Wassermassen, die sich fast scheu in die Abflussgitter zurückziehen, um im Kanal ihre letzte Ruhe zu finden. Vögel, Licht, Wärme, ausgelassene Rufe auf den Straßen, Gelächter von Kindern. Ja! Die Zeit der Reinigung war endlich vorüber und die ersehnte Soa ließ nun wieder ihren wärmenden Segen auf das Land niedergehen.

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Kleines Ständchen

Tiosa Malvera Ecian @, Sunday, 06. April 2014, 16:50 @ Wetter

Eine etwas alberne Gestalt wirft nach dem allgemeinen Frühstück für die Gäste einen Blick aus der Tür der Herberge zum Langen Graben. Mit glitzernden Augen und zuckenden Ohrspitzen betrachtet Tiosa die in warmen Gelb eingetauchte Umgebung, trocknende Steine und sich aufrichtende Pflanzen, fröhlichere Passanten und sich entfaltendes Straßenleben. Während aus dem Schankraum weiterhin Geschirrklappern erklingt, als wäre jemand dort noch mit dem Aufräumen der Frühstückstafel beschäftigt, stiehlt die hochgewachsene Chirà sich heimlich hinaus und reckt sich in der sie umgebenden, wärmenden Brise des Tages. Ein tiefer Atemzug durchläuft die hochgewachsene Gestalt, ehe sie vergnügt aufjuchzt und die Fäuste gen Firmament streckt.

"Juchu! Delvan, das wurde aber auch Zeit, du alter Schwerenöter!", jubelt die Bardin und sucht sich schließlich einen halbwegs trockenen Mauervorsprung, um dort ihre Gliedmaßen genüsslich auszustrecken und die Strahlen der Soa auf ihrem Fell einzufangen. Wie konnte es anders sein - sitzt sie sicherlich noch nicht lange da, als ihr plötzlich eine Melodie in den Sinn kommt. Diese wird zunächst nur mit einem Kopf- und Schwanzwippen gesummt - doch schließlich enthusiastisch und aus voller Kehle angestimmt, sich im Schein der wiedererstandenen Soa räkelnd:

"Ich bin so frei – habe viel Fell dabei
Ihr fragt euch muss das sein?
Ich sag euch Fell ist fein.

Fell an Brust, Rücken und Bauch!
Warum? Fragt ihr euch auch?
Gaaanz einfach:"

Es folgt eine Kunstpause, ehe in einem raschen Rhythmus eine Fortsetzung der absurden Körperbehaarungshymne erklingt:

"Gib mir ganz viel Fell – lang, fließendes Fell
Schimmernd, glitzernd, kuschelig und flauschig!
Gib mir ganz viel Fell – kurz, dicht und stoppelig!
Hier Samt und da Seide – und immer wieder

Fell! Fell! Fell! Fell! Zeig es! Pfleg es!
Jede Chirà trägt es stolz ihr -

Fell! Fell! Fell! Fell! Freu dich
Zeig doch, was die Göttin dir mit Freuden gab!"

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Umzug

Kara @, Saturday, 17. May 2014, 06:50 @ Tiosa Malvera Ecian

Einige Tage nachdem der Sturm geendet hat und die Soa endlich wieder das Leben Estichas aufblühen lässt, macht sich ein Tros vom Tempel auf ins Villenviertel. Auf einem Fuhrwerk sind Möbel gestapelt und festgezurrt, Truhen, Pflanzen und allerlei Hausrat wandern vom Traumlichttempel aus in die Velchà Aintemnas. Drei Kinder begleiten den Tros guter Dinge.
" Jetzt kommen wir endlich raus aus diesen engen Tempelzimmern" kommentiert Parczio den Umzug und Neychta merkt an " Und ich kriege endlich mein eigenes Zimmer". Die Traumhüterin selbst ist nicht zu sehen, sondern nimmt den Tros erst an der Villa Nr. 11 in Empfang und regelt, was in welche Zimmer kommt. Dabei wirkt sie geschäftig und weniger priesterlich.
" Wir werden noch einiges brauchen" meint sie zu Bediensteten und Kindern als es ans Möbeltragen geht und sich das Fuhrwerk recht schnell leert.
Probleme einer Oberschichtfamilie, die fröhlich und bar der Sorgen eines armen Schluckers nun in diese geräumige Villa einzieht.

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unfreiwilliger Umzugshelfer

Lynelle del Sadi ⌂ @, Sunday, 18. May 2014, 12:38 @ Kara

Aus einer benachbarten Villa tritt gerade eine schwarzgewandete Gestalt durch das prunkvoll verzierte, schmiedeeisernen Tor auf die Straße hinaus. Auf ihrer behandschuhten Faust sitzt ein noch junger Falke der immer wieder etwas unleidig an dem Riemen an seinem Fuß knabbert und offenbbar lieber jetzt als später die Schwingen ausbreiten möchte, um sich in die Lüfte zu erheben. Die Falknerin hält ihn jedoch streng und besänftigt ihn mit wenigen leisen Worten und einem Leckerbissen, ehe sie sich in Richtung Hauptstraße in Bewegung setzt. So kommt sie auch an dem kleinen Umzugstross vorbei der von Kara dirigierend entladen wird. Gerade heben die Möbelpacker eine schwere Truhe von der Ladefläche, da löst sich eine Vase aus ihrer Halterung und kippt nach hinten weg. Die Endrakhi, die in diesem Moment aus den Augenwinkeln etwas fallen sieht, greift wohl weniger aus Nachbarschaftshilfe, sondern eher reflexartig zu und blinzelt etwas irritiert, als sie die hübsch-verzierte Dekoration in Händen hält. Jetzt erst schweift ihr Blick über den Umzugswagen, realisierend was den Vasensturz verursacht hat, dann ist sie aber auch schon dabei das Blumengefäß einfach wieder irgendwo auf der Ladefläche zu verstauen.

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unfreiwilliger Umzugshelfer

Kara @, Tuesday, 20. May 2014, 18:21 @ Lynelle del Sadi

Die Umzugshelfer haben Lynelle gerade den Rücken zugewandt, da sie dabei sind einige kleinere Möbelstücke ins Haus zu bringen. Kara weicht ihnen gerade aus, um die nächsten leichteren Sachen zu holen als sie Lynelle erblickt. " Ah, sichàra. Habt vielen Dank. Das gute Stück stammt noch aus Gilgat, bevor die Katastrophe über uns hereinbrach." erklingt die herzliche, volle Stimme der Traumhüterin. Einen kleinen Moment blickt sie nachdenklich drein, wischt diese Gedanken aber rasch wieder weg, als sie sich über das erhitzte Gesicht fährt, und lächelt.
" Wohnt Ihr hier in der Nähe?" fragt sie und scheint davon auszugehen, dass man sie selbst kennt, da sie sich nicht vorstellt. Ihre Hände fahren vom Gesicht weiter in die nachlässig zurückgebundenen Haare, wo sie einzelne Locken wieder etwas anglätten, weil sie doch etwas zerzaust aussieht.

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unfreiwilliger Umzugshelfer

Lynelle del Sadi ⌂ @, Wednesday, 21. May 2014, 09:16 @ Kara

Die Endrakhi stopft das kostare Stück gerade in eine unpassende Lücke, die auf sture Weise einfach passend gemacht wird, als Kara hinter dem Wagen hervor tritt und den grobmotorischen Akt der Vasenverstauung unterbricht. Lynelles Blick gleitet zu der Traumhüterin und mustert sie einen Moment lang, dann lässt sie ein kleines Nicken erkennen, welches darauf schließen lässt, dass sie sich zumindest an das letzte Zusammentreffen erinnert. "Dann tragt Ihr das gute Stück besser selber ins Haus." schlägt die unfreundlich dreinblickende Glaubensschwester vor und drückt Kara die Töpferware auch sogleich in die Arme. Ein Grunzen folgt Karas Frage, als Lynelles Blick sich auf den gefiederten Schützling richtet, der schnatternd und Gefieder-Plusternd auf sich aufmerksam zu machen versucht. "Nein, ich wohne nicht hier. Ich war nur bei einem Kunden." erklärt sie und streicht mit dem Fingerrücken des Zeigefingers das aufgeplusterte Brustgefeder glatt.

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