Ein paar Tage schon, sieht man die schwarzgelockte Endrakhageweihte ungewöhnlich häufig über den Markt laufen, wobei sie ganz ohne Rüstung auch noch seltsam zivil gekleidet wirkt. Das Waffengehänge mit den Vecclas ruht zwar auf ihrer Hüfte, doch sind die Priesterinsignien verschwunden, was der aggressiven Ausstrahlung der androgynen Frau jedoch keinen Abbruch tut. Ihre lethargisch-unterkühlten Augen haben keinerlei Sinn für die Auslagen der Marktstände, streifen bloß die Passanten, während sie einem distanzierten Weg am Rande des Trubels folgt. An ihrer Seite trottet ein riesengoßer, aschegrauer Hund, der zwar mehr Interesse an der Öffentlichkeit zu haben scheint, aber wohlerzogen keinen Schritt von Lynelles Seite weicht.
An einem kleinen Vorsprung am Rande des Marktes hält die Endrakhi inne und lehnt sich gegen das Mäuerchen. Ihr Blick schweift träge über das Gewühl, wirkt fast schon angewidert von dem Lärm, der Heiterkeit und der schieren Masse an Leibern, die sich hier tummeln. Auch den Brunnen an dem Jomar sitzt streifen ihre Augen, erkennen den Schmied, der dort seine Pause verlebt und bleiben einen Moment lang auf der flüchtig-bekannten Person ruhen.

Woher die junge Frau unvermittelt auftaucht, kann Jomar sicherlich nicht mehr sagen. In jedem Fall gesellt sich von einem Moment auf den anderen die Schwarzhaarige zu dem Schmied, die er bereits einige Mal, sicherlich eher flüchtig, getroffen hatte. Neugierig mustert sie den Mann. "Ihr seht aus, als hättet ihr ein großes Tagwerk verrichtet." meint sie lächelnd und geht noch einen Schritt näher auf ihn zu. "Aber seid zunächst gegrüßt, wertet Herr. Habt Ihr etwas dagegen, wenn ich mich eine Weile zu Euch geselle?" fragt sie vergnügt.