Estichà Unterer Markt

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Pünktlich zum Fest (Untermarkt)

Endrakhi @, Tuesday, 24. December 2013, 10:19

Der Abend vor den Festtagen trägt eine allumfassende Leichtigkeit mit sich, legt man seine Arbeit mit der Vorfreude nieder, die nächsten Tage im Kreise der Liebsten und mit besinnlichen Feierlichkeiten zu begehen. Doch ist es, als fungiere der heilige Schild über Estichà wie eine Glocke die das Innere abschirmt, doch auch taub und ignorant gegenüber dem macht, was außerhalb vor sich geht.
Die letzten Strahlen der Soa liegen über der Stadt, als sich eine Gruppe Reiter von Süden her dem Stadttor nähert. Langsam schleichen die sieben Berittenen die Straße entlang, hängen die Zügel eben so matt wie die Köpfe der schwarzgewandeten Reiterinnen. Staub und Blut bedeckt ihr Rüstwerk, zeugt von ihrer Herkunft und wohl auch von den Geschehnissen die sie nun derart zermürbt zurückkehren lassen.
Eine Chirà hängt mehr bewusstlos im Sattel, wird ihr Karkech von einer anderen Artgenossin am Zügel gehalten, während diese immer wieder kraftlose Blicke zu der Reglosen hinüber gleiten lässt.
Doch zu mehr als stummer Besorgnis ist keine der Prieserinnen mehr im Stande, müht sich jede nur noch sich mit so viel Würde wie möglich aufrecht zu halten. Selbst die sonst so unerschütterliche Miene der schwarzgelockten Menschenfrau, die unter ihnen reitet, ist von Erschöpfung gezeichnet, zuckt ihr Blick fahrig umher, nicht willens sich einzugestehen, dass ein Punkt erreicht ist, an dem das menschliche Durchhaltevermögen ausgezehrt ist.
Stumm und ohne viel Aufsehens wird das Tor passiert, dann macht sich die ausgezehrte Reiterschaft auf gen Oberstadt, dem heimischen Tempel entgegen.

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