Ankunft (Untermarkt)
Geduldig harrt der hochgewachsene Mann in der schwülen Mittagshitze aus, ab und an einen warmen, schalen Schluck aus dem Wasserbeutel nehmend. Mit der grau-braunen, weit geschnitten Hose und dem ebenso farblosen Hemd setzt ihn lediglich das leuchtende Grün seines Umhangs von der Straße ab.
In der Rechten einen langen Wanderstab führt er in seiner Linken die Zügel an dessen anderem Ende ein ebenso geduldiges Farachuvi auf den Einlass in die Stadt wartet. Eine Vielzahl an Beuteln in den verschiedensten Größen, Kochgeschirr, Schlafrolle und zusätzlich auf einer Holzstange hockend ein schlafendes Kispin lastet auf dem Rücken des zotteligen Tieres. Ebenso ein Sattel, der Dank des ausladenden Gepäcks keinen Platz mehr für einen Reiter bietet.
Langweilig wird dem Mann die Wartezeit gewiss nicht, floriert durch die Reihen der Wartenden ein reger Austausch an Neuigkeiten und Gerüchten über die Stadt so dass sich der Fremde nur zögerlich davon löst, als er an der Reihe ist.
Seine Kontrolle gleicht bis auf einen denkbar kurzen Wortwechsel einem Durchwinken, so dass er kurz darauf Richtung Unteren Markt unterwegs ist. Dabei wird er ständig von Plakaten, Ausrufern oder Sehenswürdigkeiten aufgehalten, ungewollt fasziniert von der Fülle des Angebots so dass sich seine Geschwindigkeit nicht viel von der abhebt, mit der sich die Wartenden vor den Toren der Stadt vorwärts bewegen..
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- Ankunft - Nivan, 30.11.2013, 20:50 (Untermarkt)
- kleine Sängerin - Straßenkind, 01.12.2013, 12:01
- Wo ist nur die olle Oberstadt - Quanna, 08.12.2013, 23:50