Tätlichkeit an einem Priester (Untermarkt)
'Was dein Feind nicht wissen sollte, das sage deinem Freund nicht' erkannte bereits ein berühmter Schriftsteller aus der Allianz und traf damit wohl nicht nur das geschwätzige Gemüt in der Mutterstadt.
Auch hier in Estichà lassen sich Informationen am besten verbreiten wenn man versucht sie geheim zu halten und so braucht man nur lauschend über den Marktplatz zu laufen, um die neusten Gerüchte und Halbwahrheiten aufzuschnappen, so lange sie interessant genug sind es in den Klatsch der einfachen Leute zu schaffen.
"Ja, das habe ich gestern auch gehört. Dieser Arivari, Yeronius, soll entführt worden sein." tuschelt es am Obststand, während die Bäckerin pfeifend die Luft zwischen den Lippen ausstößt. "Dann ist es also wahr. Ich hatte gehofft es wäre nur ein Gerücht. Erst der Angriff auf dem Markt und jetzt auch noch eine Tätlichkeit an einem Priester - diese Vorovisen schrecken wirklich vor nichts mehr zurück, wo soll das enden?" mit ernster Miene tätschelt die Obstfrau eine pralle Venjo und schüttelt dann den Kopf. "Er soll so übel zugerichtet worden sein. Man soll ihn halb gehäutet haben und alle Glieder gebrochen, ei lebendigem Leib." "Wie schrecklich." pflichtet die Bäckerin mit dem nötigen Entsetzen bei. "Aber hast du gesehen, dass schon jemand bei den Vorovisen war, um sie zur Rechenschaft zu ziehen?" ein wortloses Kopfschüttelt beantwortet die Frage und die deutliche Sorge äußert sich in einem leisen Seufzen. "Ich bete zu den Göttern, dass uns und unseren Lieben nie so etwas passiert. Es tut ja doch keiner was, um die Schuldigen zu bestrafen. Und wenn es alle dem Arivari gleich tun und aus der Stadt fliehen, ist sie bald in schwarzer Hand." die Bäckerin presst kurz die Lippen aufeinander und faltet in frommer Manier ihre Hände um eine Stange Baguette. "Mögen die Götter uns davor bewahren!"
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- Tätlichkeit an einem Priester - Marktgetuschel, 15.11.2013, 10:11 (Untermarkt)