Markttreiben (Untermarkt)
Dunstig trocknen die Pfützen auf dem Pflatser des Marktplatzes. Man kann den mittäglichen Regenschauer noch auf der Zunge schmecken, atmet ihn mit jedem Atemzug, riecht die schwere Feuchtigkeit in der Luft. Ein paar Kinder springen von Pfütze zu Pfütze, lachen und kichern im Spiel, bevor auch dieses von Vanor gegebene Spielobjekt den Strahlen der Soa zum Opfer fällt.
Plätschernd entlädt ein Bauer das Wasser von dem schwer durchhängenden Zeltdach seines Standes direkt vor die Füße einer der wenigen Marktbesucher, der sich dann auch lautstark beschwert. Die anderen sind wieder verschwunden, gesättigt sind sie vor dem Regen geflüchtet und gehen nun wieder ihrer Arbeit nach, so sie denn eine haben.
Eine Reihe weiter schlängelt sich eine Menschenfrau von einem Stand zum nächsten, beschaut sich die Auslagen. An einem Obststand bleibt sie länger stehen und kauft schließlich ein paar Albacocas, die sie beim weitergehen isst. Der dunkelblaue Seidenschal, den sie um Kopf und Hals geschlungen hat, weht leise im trägen Wind, der eine salzige Brise vom Metcha in die Stadt trägt.
Erst nach und nach füllt sich der Marktplatz mit Kaufwütigen, Schaulustigen, Vorbeieilenden und vielen anderen.
Des einen Freud, des anderen...
"Bist du völlig bescheuert, hast du keine Augen im Kopf !?" kaum hat der Bauer seine Plane einer jungen Frau vor die Füße gekippt, bekommt diese einen mittelschweren Anfall. Scheinen manche Pfützen, Rinnsale und das nasse Element im allgemeinen wirklich zu schätzen, gehört die schlanke Schwarzhaarige ganz offensichtlich eher der Fraktion der Sonnenhungrigen an. Lauthals beginnt sie zu fluchen und den Bauern böse anzufunkeln, während dieser die Schimpftirade mit einem breiten Grinsen über sich ergehen lässt. "Immer dasselbe...reg dich einfach ab Kleine, ist doch bloss Wasser - werden deine Stiefel wenigstens mal wieder einigermaßen sauber." meint er völlig gelassen und duckt sich mit einem Lachen, als die junge Frau Anstalten macht, eine Feige nach ihm zu werfen. "Meine Stiefel gehen dich gar nix an," pflaumt sie zurück, kann sich aber ein leichtes Grinsen dann doch nicht verkneifen und senkt die Hand wieder. "Viel zu schade um die zu vergeuden..." anstatt als Wurfgeschoß zu enden, stopft sich das Mädel die Feige in den Mund.
Kräuter und anderes
Auch an diesem Tag hat der Marktstand mit dem Namen "Bouquet" wieder seine Verschläge geöffnet. Bereits früh haben die Angestellten die Waren auf der Auslage verteilt und warten nun froh gelaunt auf die erste Kundschaft. Anders als bei der Eröffnung ist Quanna nicht von Anfang an mit dabei. Nur lässt sie es sich nicht nehmen morgens einmal vorbei zu sehen und mit den Verkäufern ein paar heitere Worte zu wechseln, bevor sie sich selbst zur Arbeit aufmacht. So befindet sie sich gerade am Stand und fröhliches Gelächter erfüllt den Platz von dem neuen Stand aus.