Staubbedeckte Reise-Chira (Untermarkt)
Langsam zieht sich die Kutsche mit der Chira über den Markt. Nur kurz hatte der Zwieschenstop an den Stadttoren gedauert, bevor endlich das langersehnte Badehaus angesteuert wird.
Sichtlich erschöpft steigt die junge Chira schließlich aus der Kutsche. Staub rieselt an ihrem langen leicht zerknitterten Rock herunter, als sie sich mit mehr Energie, als man ihr ihrem Aussehen nach zugestanden hätte, zum wartenden Kutscher umdreht und ihn bittet auf sie zu warten. Dann erst nimmt sie mit einem offenen Lächeln das Badehaus in Anschein und ist sichtlich erstaunt über dessen Pracht. Ihre langen schwarzen Schnurrhaare zucken einmal kurz zusammen, während die tiefblauen Augen das Gebäude von oben nach unten begutachten.
"Das..."murmelt sie leise in sich hinein. "ist unerwartet." Erst zögerlich, dann immer schneller, bewegt sie sich auf den Eingang zu, nur um kurz vorher doch stehen zu bleiben. Ihr Blick gleitet unsicher zu allen Seiten, bevor die dunklen Pfoten erst über ihre kohleschwarze Maske, dann den silbernen Kragen und schließlich über den Rest des 2 Vat 10 langen Körper klopfen.
Schließlich lächelt sie zufrieden und tritt in das Badehaus ein; einen kreisförmigen Staubkranz auf dem Boden hinter sich lassend.
Staubbedecktes Felldingsda
Kaum hat sich die Tür der Kutsche geöffnet und wieder geschlossen, plumpst etwas unter dem Gefährt zu Boden. Ein klägliches Maunzen erklingt, dann schiebt sich eine staubige Pfote zwischen den Wagenrädern hervor, zieht sich mit ausgefahrenen Krallen vorwärts. Kurz darauf folgt ein Kopf, einst wohl von hübscher silbergrauer Fellfarbe, doch nun schlammig braun und verfilzt, zwei ängstlich angelegte Ohren und ein Paar verschreckter, aquamarinfarbener Katzeniriden lassen das Geschöpf noch ein wenig erbärmlicher aussehen. Noch etwas weiter schleppt es sich unter der Kutsche hervor, keine Kleidung bedeckt den verdreckten Leib und der einst buschige Schwanz klemmt nun furchtsam zwischen den Beinen. Die riesig geweiteten Augen zucken hilflos über die Straße, suchen etwas und scheinen doch viel zu verschreckt von allem. So zieht sich die kleine Chirà wieder unter die Kutsche zurück, leise maunzend und als dreckiges Bündel in ihrem Versteck verharrend.
Staubbedeckte Reise-Chira
Als sich die Katzendame dem Badehaus nähert kann sie neben der Tür einen groß gewachsenen, stämmigen Menschen erkennen. Er trägt ein bordeauxfarbendes Hemd, dessen tiefer Ausschnitt einen Blick auf seine bronzefarbene Brust zulässt, die einzig noch von dunklen Haaren bedeckt ist. Eng liegt die braune Lederhose an den sich abzeichnenden muskulösen Schenkeln und die kleinen Absätze an seinen dunklen Stiefeln lassen den Mann wohl noch ein bisschen größer wirken. Über seiner Schulter hängt ein kleines Täschchen, dessen Ende mit vielen kleinen Lederbändchen geschmückt ist.
Als Keykura auf ihrem Weg zum Eingang noch ein paar Schritte näher kommt kann sie erkennen, dass sich der Mann anscheinend gerade die Nägel feilt und dies immer wieder mit einem kritischen Blick zu überprüfen scheint.
Staubbedeckte Reise-Chira
Keykuras Augen mustern den Mann voller Neugierde und gleiten an seinem Körper auf und nieder. Schließlich bleiben sie fasziniert erst an seinen Fingern und dann an seinem Täschen hängen. Unruhig zuckt ihr Schwanz einige male unruhig hin und her und wirbelt dabei nicht nur den Staub der Straße auf. Einige Schritte von ihm entfernt, bleibt sie schließlich doch stehen. Ihre Augen sind weit aufgerissen.
"Sichara," murmelt sie schließlich als er zu ihr aufsieht.
Staubbedeckte Reise-Chira
Gerade in dem Moment, als Keykura den Mann anspricht, pustet dieser sich über die gefeilten Nägel. Anscheinend hatte er sie nicht wirklich angeschaut, doch jetzt blicken zwei tiefe, dunkle Augen in die der Chirà. Mit einer schon fast nebensächlichen Bewegung lässt der Mensch die Feile in seinem Täschchen verschwinden und geht auf den Neuankömmling zu.
"Hach Hostinoschen, noch so ein armes Ding was nicht weiß wie man auf sich zu achten hat..." seufzt er mit resignierender Stimme und ehe sich Keykura versehen hat steht der Mann auch schon neben ihr - klopft ihre wie selbstverständlich den hartnäckigen Staub vom Leib und zupft ihre Garderobe zurecht.
"In dieser Stadt gibt es anscheinend viel zu tun..."
Staubbedeckte Reise-Chira
Verblüfft lässt die Chira die doch etwas unsanfte Behandlung über sich ergehen. Nur die dunklen Ohren zucken mehrfach zusammen, das einzige Anzeichen das ihr sein Tun nicht so recht ist. Schließlich, als er endlich von ihr abgelassen hat, tritt sie einen kleinen Schritt zurück und lässt ihre Augen nochmals über ihr Gegenüber gleiten. Ihre blauen Augen leuchten auf.
"Nuuun," lacht sie plötzlich. "Ihr habt viel zu tun, sagt ihr? Gibt es hier einige lohnende Theater, die man sich ansehen könnte? In welchem Stück spielt ihr?"
Staubbedeckte Reise-Chira
Der Mann war auch ein paar Schritte zurück getreten, als er mit dem, was auch immer er da gemacht hat, fertig war. Langsam streicht er mit seinem Zeigefinger über den sauber getrimmten Kotelettenbart und erwidert das Leuchten von Keykuras Augen mit einem recht hohen Lachen.
"Hoho, Ihr seid mir vielleicht eine!" leicht winkt er ab "So schön, dass ich in einem Theaterstück mitspielen könnte, bin ich nun auch wieder nicht. Ihr olle Schmeichlerin..." Es scheint, als wenn der Mensch einen kurzen Augenblick in Gedanken verloren wäre, doch dann hebt er seinen Zeigefinger und bewegt ihn taktvoll hin und her, wobei jeder Takt mit einem leichten "Tse" begleitet wird.
"Aber Ihr als kleine Lady solltet schon darauf achten, wie Ihr draußen herum lauft."
Staubbedeckte Reise-Chira
"Oh..."Kurz legt sich ihr Zeigefinger nachdenklich an ihr Kinn, während sie ihn einmal mehr mustert."Kein Theater?"
Dann erst wird sie sich seiner weiteren Wort bewusst.
" Natürlich bin ich normalerweise nicht so gekleidet." lacht sie auf. "Ich bin gerade erst angekommen und gerade der Reisestaub ist der Grund, wieso das Badehaus mein erstes Ziel wurde." Mit den Worten klopft sich die Chira nun selbst etwas Staub aus dem langen rostroten Rock.
Staubbedeckte Reise-Chira
"Nein, kein Theater." lächelt der, wahrscheinlich aus der Gegend um Ashan'drar stammende, Mann, bevor er auf Keykuras Antwort hin sein Gewicht auf das linke Bein verlagert.
"Ich bin auch gerade erst angekommen und das nicht mit der Kutsche wie Ihr." erwidert er dann und sein Äußeres lässt in der Tat nicht darauf schließen, dass er ebenfalls heute in Estichà angekommen war. Die Kleidung des Menschen ist sauber, die Stiefel sehen aus, als wenn sie erst vor kurzem geputzt worden wären und der nach einer langen Reise auftretende Schweiß ist nirgends zu sehen.
"Aber es scheint, als wenn wir das gleiche Ziel haben. Gerade als Ihr aufgetaucht seid wollte ich dem guten Stück auch einen Besuch abstatten."
Staubbedeckte Reise-Chira
"Oh." Die Mundwinkel der Chira verziehen sich zu einem breiten Lächeln." Ihr wolltet auch ins Badehaus? Eure Reise sieht man euch tatsächlich nicht an." Ihr Blick gleitet etwas beschämt an ihrem eigenen schlanken Körper entlang, dem man trotz der leichten Abstaubung noch deutlich die Reise anerkennt.
"Nun denn." Mit diesen Worten wendet sich die Chira nun an den Eingang des Badehauses. Einmal mehr gleitet ihr Blick anerkennend über das gewaltige Bauwerk, dann sieht sie ihn abwartend an.
Staubbedeckte Reise-Chira
"Auch wenn ich immer auf mich acht gebe, so kann ein schönes Bad nach einer langen Reise durch nichts ersetzt werden." erwidert Gajeel das Lächeln der Katze und will sich ihr anschließen, als er aus dem Augenwinkel etwas unter der, in einiger Entfernung stehenden, Kutsche sieht.
"Geht doch schon einmal ohne mich vor." entschuldigt sich der Ashrabadi dann jedoch und geht Richtung des Gefährtes.
"Wir sehen uns dann drinnen."
(ooc: Mail folgt)