"Hach, ist das wieder ein schöner Tag!" seufzt ein Marktweib hinter ihrem Stand, während ihre Augen durch den blauen Himmel wandern. Und wahrhaftig, die Vögel zwitschern, die Kinder spielen fröhlich miteinander und das Geschäft auf den Märkten der Stadt läuft großartig. Dieser Tag hat alles, was im Volksmund einen 'schönen Tag' ausmacht, wobei es sicherlich den ein oder anderen gibt, dem das fröhliche Zwitschern und Geplärre der Kinder auf den Senkel geht. Das Einzige, was das Bild des Tages stört, sind die schmutzigen und bei dem ein oder anderen nicht willkommenen Flüchtlingen, die sich vom Hospital aus in der Stadt verteilen und vielleicht irgendwann in der Arena landen.
"Weißt du eigentlich, was mit denen passieren soll? Die können ja nicht ewig in der Arena bleiben." fragt dann das Marktweib ihren schuftenden Mann, der sich daraufhin schwer schnaufend zu ihr umdreht.
"Keine Ahnung! Man wird sich bestimmt im Voraus schon Gedanken gemacht haben. Und jetzt hör auf in den Himmel zu glotzen und hilf mir!"
"Ich kann solange in den Himmel glotzen wie ich will! Hör du erst mal auf, der Blondine vom Stand A38 immer auf die Möpse zu schielen!" Wütend dreht sich die Frau vom Stand weg, um ihrem Mann erst einmal die Meinung zu geigen. Doch genau in diesem Augenblick geht ein junger Mann pfeifend an dem Stand vorbei, greift sich im vorbeigehen zwei, drei Äpfel und lässt sie unter seinem Mantel verschwinden. So, als wäre nichts gewesen, mischt er sich unter die anderen Leute und es scheint, als wenn ihn niemand dabei gesehen hätte...