Nicht weit von dem kleinen Töpferstand entfernt, hat auch der del Sad'sche Jagdbetrieb seine übliche Position bezogen und bietet unter einer schattenspendenden Markiese seine Waren feil. Neben Fleisch in allen Variationen liegen auch flauschige Felle aus, deren weiche Fasern im Schein der Soa schimmern und besonders der ein, oder anderen Marktbesucherin ein leises Seufzen entlockt, während die Fingerkuppen den zarten Pelz streifen.
Flankiert von einem üppigen Fischstand und einem eher zweifelhaften Schmuckhändler, scherzt die brünette Frau, die hinter den Fleischwaren steht und jedem der Vorbei kommt eine Kostprobe des gepökelten Aspatanfleisches unter die Nase hält, ganz ausgelassen mit ihren Konkurenten, wobei die ein, oder andere scherzhafte, aber durchaus bissige Bemerkung den stinkenden Fisch betreffend, über den Tresen fliegt.
Als die Verwalterin der Falkenzucht das kleine Töpferduo anrücken sieht, hebt sie winkend die Hand und lächelt Naveya heiter zu, Haut jedoch gleich darauf dem jungen Burschen eins auf die Finger, der die Kostprobenschale wohl als Selbstbedienung überinterpretiert und einfach mal mit der ganzen Hand zugelangt hat.

Am späten Nachmittag haben die meisten Händler einen Großteil ihrer Tagesgeschäfte bereits abgewickelt - mal mehr mal weniger erfolgreich. So ist es auch nicht verwunderlich, wenn so mancher seine gute Laune den Tag über verloren hat - der Händler am Ende einer Gasse beispielsweise, der Lederwaren feilbietet und gerade eine junge Frau anschnauzt. "Wenn Du nichts kaufen willst, dann verschwinde !" "Wenn Du keinen Bock hast was zu verkaufen, dann solltest Du nach Hause gehen, Idiot" schnappt diese keineswegs eingeschüchert zurück und dreht sich kopfschüttelnd um, um einen anderen Stand anzusteuern. Durch den Disput abgelenkt, sieht sie den neuen Stand erst, als sie beinahe daran vorbeigelaufen ist, ehe sie auf die farbenfrohen Erzeugnisse aufmerksam wird.