Zur Mittagszeit ist der Untere Markt wohl am vollsten. Zur Stunde des Delvan kommen die meisten aus ihren Werkstätten und Büros, die Wäscherinnen lassen die Wäsche alleine einweichen, selbst die Kinder machen von ihren Handlangerarbeiten eine Pause. Und mitten unter all den Chira, Menschen, Sragon, Unuim und Mischlingen schlendert auch Venara zwischen den Ständen umher. An einem Obst- und Gemüsestand bleibt sie stehen und schaut sich die Früchte näher an. Mal dreht sie eine um, riecht an einer anderen, testet die Druckfestigkeit. Irgendwann entscheidet sie sich für einen besonders roten Majhera und eine sehr reife Albacoca. Nach einem kurzen Verkaufsgespräch wechseln Früchte und Geld den jeweiligen Besitzer.
Die dunkelbraunen Locken fallen der Menschenfrau von Anfang dreißig offen über die Schultern. Dabei reichen sie nicht einmal zur Mitte des Rückens. Venara trägt eine braune grob gewebte Etrushahose, die locker um ihre Beine fällt. Dazu trägt sie eine weiße Bluse mit kurzen Ärmeln, die die Bluse frei lässt. Genüsslich beißt sie von dem Majhera ab und geht zielgerichtet zum Brunnen, um sich dort nieder zu lassen und die Leute zu beobachten.