Grausiger Fund (Untermarkt)
Wenn auf eines in der Stadt Verlaß ist, so ist es die gleichbleibende Beständigkeit mit der am Morgen das Leben erwacht. Die ersten Händler und Bauern betreten die Stadt, Marktstände werden aufgebaut während einige Leute diese Zeit bereits nutzen um die Waren so frisch wie möglich zu erhalten. Auch die Geschäfte in der Stadt öffnen ihre Türen um diese frühen Kunden mit noch warmen Backwaren zu locken oder schlicht ihre Stammkundschaft zu bedienen. So auch in der Vochà Sutras, auf halbem Wege zwischen dem Unteren Markt und dem Langen Graben. Bereits in der zweiten Generation befindet sich hier ein Händler für Wein und Spirituosen. Die Familie ist durchaus bekannt, obgleich man dem jetzigen Händler nachsagt doch allzuoft selber von seinen Waren zu kosten. Sein Vater, der war noch anders, aber so ist es ja oft. Ansonsten aber ein nettes und unscheinbares Paar, der Händler und seine Frau, welche zusammen in der Wohnung über dem Laden lebt. Man wußte allgemein daß das Paar kinderlos geblieben war und daher vor einem halben Jahr ein Kind, ein junges Mädchen, aus dem Waisenhaus bei sich aufnahm. Freundliche und für viele vermutlich schrecklich gewöhnliche Menschen.
Die Tür wird aufgeschlossen und ein junger Bursche stellt ein Schild vor die Tür, Werbung für einige der Köstlichkeiten die es hier zu kaufen gab. Der Bursche, ein Angestellter, betritt wieder das Geschäft, die übliche eintönige Prozedur wie an jedem Morgen. Gleich, so würde das Tratschweib von nebenan zu berichten wissen, würde die Frau des Hauses den Laden verlassen um einige Besorgungen zu machen. Was vermutlich auch der Grund dafür ist das eben jenes Weib ihr Fenster öffnet und sich herauslehnt, das frühmorgendliche kurze Gespräch wollte man ja nicht verpassen. Doch nicht die Frau des Hauses ist es die wieder den Laden verläßt, es ist abermals der junge Bursche. Kreideweiss hastet er zur Tür hinaus und übergibt sich kurzerhand direkt unter das Fenster der Nachbarin. Was wäre eine neugierige Nachbarin wenn sie nicht gleich ebenfalls ihr Haus verlassen würde um nachzusehen was denn da los ist.
Keine fünf Minuten später, verläßt aber auch sie wieder das Geschäft, nicht weniger weiss wie der Bursche zuvor, der sich gerade davon erholt sein Frühstück auf unapetitliche Art wieder losgeworden zu sein. Der Magen des Tratschweibes ist dafür wohl weniger anfällig. "Bei den Göttern," stößt sie hervor nur um gleich darauf mit lauter und energischer Stimme zu schreien. "Hilfe, holt die Stadtwache, schnell!" Schrill ist die Stimme, auch wenn diese gleich wieder verstummt und sie den jungen Burschen einen Stoß versetzt. "Sieh zu das du die Stadtwache holst, und danach gleich zum Yoromtempel, mach schon!"
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- Grausiger Fund - EstSL, 19.10.2009, 18:26 (Untermarkt)
- Gesandtschaft - Priesterschaft des Yorom, 19.10.2009, 22:44
- Gesandtschaft - Skaiss Alvana-Caran, 20.10.2009, 17:12
- Grausiger Fund - Stadtwache von Esticha, 20.10.2009, 07:54
- Grausiger Fund - Stadtwache von Esticha, 20.10.2009, 11:43
- Zufällig vorbeigekommen - Chelia Zontor, 20.10.2009, 15:37
- Transport des Leichnams - Die Geweihten des Yorom, 13.11.2009, 13:45
- Zufällig vorbeigekommen - Chelia Zontor, 20.10.2009, 15:37
- Grausiger Fund - Stadtwache von Esticha, 20.10.2009, 11:43
- Gesandtschaft - Priesterschaft des Yorom, 19.10.2009, 22:44